Rezension

unterhaltsam, lesenswert, super Geschichte

Der Sozius - Lyl Boyd

Der Sozius
von Lyl Boyd

Bewertet mit 3.5 Sternen

In diesem Buch spielen zwei Personen die Hauptrolle. Da gibt es einmal den Sozius, der mit viel krimineller Energie ausgestattet, seinen Lebensunterhalt im großen Stil organisiert/finanziert. Stück für Stück lernt der Leser den kriminellen Lebensweg des Sozius kennen. Bewundernswert fand ich dabei seinen Einfallsreichtum, das heißt mit welchen Mitteln und Tricks er solvente Menschen und Firmen manipuliert, ausnutzt und erpresst. Da habe ich des Öfteren gedacht: alle Achtung. Doch mit Frauen hat er nicht wirklich Glück.
Dann ist da Teresa Mücke, Studentin, angehende Journalistin. Sie hat sich die Aufgabe gesetzt über das Leben und Wirken des Sozius ein Buch zu schreiben. Betreibt dazu aktiv Recherche. Doch privat sie hat so einige Schwierigkeiten - familiäre, finanzielle und auch ihre Gefühle betreffende. Rückhalt und Zuspruch findet sie bei Schneider. Die Sticheleien zwischen beiden sind spritzig, witzig, einfach klasse. Man merkt beim Lesen, die Freundschaft zwischen den beiden. Eine Freundschaft ohne Wenn und Aber. Schneider hätte ich auch gerne als Freund.
Den Anfang fand ich etwas unglaubwürdig. Da wird der Sozius zu Hause von Blutjoe (einem Auftragskiller) bedroht und bleibt dabei total gelassen. Das konnte ich nicht nachvollziehen. Aber dann wurde das Buch immer interessanter. Egal ob es im Kapitel gerade um den Sozius oder um Teresa ging, gelang es mir in die jeweilige Handlung abzutauchen. Ich fand es sehr unterhaltsam, wenn es auch erst ganz zum Schluss zu einer Wendung kommt. Einer Wendung, durch die in meinen Augen die Geschichte erst richtig "rund" geworden ist. Mir hat das Buch unterhaltsame wie kurzweilige Lese-Stunden gebracht, so dass ich 4 Lese-Sterne vergebe. Gerne empfehle ich es weiter.