Rezension

Wenn ein Erbe dein ganzes Leben auf den Kopf stellt

Every Little Secret -

Every Little Secret
von Kim Nina Ocker

Juliette Penn lebt ein bescheidenes, aber glückliches Leben in New York. Sie wohnt mit ihren besten Freundinnen in einer WG und studiert Grafikdesign. Bis sie eines Tages einen Anruf vom Nachlassverwalter ihrer verstorbenen, leiblichen Mutter erhält, die sie nie kennengelernt hat, und ihr Leben damit von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt wird. Denn das Millionenerbe ist an eine Bedingung geknüpft und Caleb, der Stiefsohn ihrer Mutter, macht es ihr damit natürlich auch nicht gerade leicht. Wird sie den Deal eingehen oder auf das Erbe verzichten?

Das Buch hat mich durch das Cover direkt angesprochen und der Klappentext macht neugierig. Zugegeben: hätte ich gewusst, dass diese Dilogie von einem einzigen Pärchen handelt und man daher gezwungen ist beide Bände zu lesen, hätte ich vielleicht gar nicht danach gegriffen. Aber so sei es jetzt und ihr bekommt unabhängig von meiner persönlichen Meinung hinsichtlich Mehrteiler eine subjektive, aber dennoch hoffentlich nachvollziehbare Rezension.

Es war mein erstes Buch von Kim Nina Ocker und der Schreibstil an sich hat es mir nicht schwer gemacht reinzufinden, dennoch fand ich es anfänglich wirklich sehr ausschweifend erzählt, bis es auf den Punkt kam und Juliette war mir durch ihre impulsive Art auch nicht gleich sympathisch. Caleb hingegen, der ja eher das Bad Boy Image aufgedrückt bekam, fand ich toll und konnte seine Reaktion manchmal besser nachvollziehen als die von Julie. Dennoch sind mir im Laufe der Geschichte beide wirklich ans Herz gewachsen, und auch das zarte Pflänzchen der Annäherung zwischen den beiden ist schön gemacht. Sie spielen miteinander, sie sind sich nicht zu schade auch mal zu kontern und daraus ergibt sich oft ein witziger Schlagabtausch, der der Geschichte sehr gut tut. Ab etwa der Hälfte bin ich daher nur noch so durch die Seiten geflogen und auch wenn der Cliffhanger am Ende etwas aufgezwungen und überdramatisch wirkt, damit man Band 2 auch liest (denn sonst kommt das Buch ohne Cliffhanger und mit wenig Drama aus, daher wirkt es hier etwas fehl am Platz), ist bis zu dem Zeitpunkt noch gar nichts aufgeklärt, und man muss – Cliffhanger hin oder her – zu Band 2 greifen, um der Auflösung näher zu kommen.

Trotz kleiner Startschwierigkeiten hat mir Band 1 doch ganz gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne für eine solide NA-Romance.