Wenn Strom Mangelware ist
Bewertet mit 4 Sternen
Wie man es schon von Sabine Schulter gewohnt ist, wird man durch den detailreichen und anschaulichen Schreibstil direkt in die Welt von Kayden und Summer gezogen. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus deren Sicht erzählt und so kann man sich gut in die beiden Charaktere hineinversetzen. Auch die Nebencharaktere wie Summers Freund Elliott oder Kaydens bester Freund Isaac sind detailliert angelegt und nicht lediglich blasse Randfiguren.
Die Idee dieser Dystopie finde ich sehr spannend. Strom kann nicht mehr künstlich hergestellt werden, sondern nur noch mit Hilfe von Pros und Contras zusammen nutzbar gemacht werden. Leider haben mir bei dieser ganzen Sache noch ein paar Erklärungen gefehlt, da man weder weiß, wieso sich ausgerechnet bestimmte Menschen miteinander verbinden, noch wie biologisch das ganze abläuft. Aber das hätte vielleicht auch etwas den Rahmen gesprengt.
Die Handlung finde ich insgesamt abwechslungsreich und es gibt viele Hoch- und Tiefpunkte, wo man sich fragt, wie sich die beiden Protagonisten wieder aus der Lage retten sollen. Die Spannung ist auf jeden Fall sehr hoch und an der einen oder anderen Stelle erlebt man auch eine Überraschung , da die Charaktere doch sehr vielschichtig angelegt sind. Lediglich das Ende kann mich nicht ganz zufrieden stellen, da es etwas überhastet wirkt und doch die eine oder andere Frage offen bleibt.
Insgesamt konnte mich diese etwas andere Dystopie jedoch überzeugen und ich warte schon gespannt auf das nächste Buch aus der Feder von Sabine Schulter.