Rezension

Wie Thomas sagen würde: "Gut, das!"

Maze Runner 03 Die Auserwählten - In der Todeszone - James Dashner

Maze Runner 03 Die Auserwählten - In der Todeszone
von James Dashner

Bewertet mit 4 Sternen

Nach „Die Auserwählten – Im Labyrinth“ (Band 1) und „Die Auserwählten – In der Brandwüste“ (Band 2) liegt nun endlich der 3. und letzte Band der Reihe vor. Man sollte unbedingt die ersten beiden Teile gelesen haben, denn das Buch baut auf den Vorgängern auf und man dürfte sonst doch einige Verständnisprobleme haben.

 Wie bereits gewohnt erleben wir die Handlung wieder aus Thomas‘ Sicht. Die Jugendlichen befinden sich im Hauptquartier von ANGST und sollen ihr Gedächtnis zurückbekommen. Dafür ist eine kleine Operation am Gehirn notwendig. Ist das nur wieder ein Trick von ANGST oder sagen sie dieses Mal wirklich die Wahrheit? Thomas wehrt sich gegen eine erneute Manipulation an seinem Gehirn und will lieber ohne Erinnerungen weiterleben, zumal er sich auch davor fürchtet, was zum Vorschein kommen könnte. Mit einigen Freunden flieht er. Von nun an ist es ihr Ziel, ANGST auszuschalten. Dafür suchen sie Verbündete in der freien Welt, wo Der Brand, die tödliche Seuche, schon stark auf dem Vormarsch ist.

 Für Thomas liegt das Hauptproblem darin, dass er nie weiß, wem er wirklich vertrauen kann. Zu oft ist er schon belogen worden, ob von ANGST oder von sogenannten Freunden. Schließlich bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich auf seine Intuition zu verlassen. Doch stets nagen Zweifel an ihm. Diese darzustellen, ist Dashner sehr gut gelungen. Man spürt Thomas` Misstrauen und Unsicherheit. Doch der Junge lässt sich nicht unterkriegen und tut einfach, was er für richtig hält. Von der psychologischen Seite her hat mir das Buch sehr gut gefallen.

 Auch dieses Buch ist wie die beiden Vorgänger sehr spannend. Der Schreibstil ist mitreißend und bildhaft. Man kann sich das Beschriebene leicht vorstellen. Das Kopfkino kommt beim Lesen sofort in Gang. Der Autor hält die ein oder andere Überraschung und unerwartete Wendung bereit, sodass die Spannung stets hoch ist. Allerdings gibt es auch viele brutale, fast schon horrormäßige Szenen, grausame Kämpfe und jede Menge Tote, worauf ich bei einem Jugendbuch auch gut verzichten kann. Positiv empfinde ich es hier, dass der Protagonist Thomas es immer sehr bedauert, wenn andere verletzt oder gar getötet werden. Es lässt ihn nicht kalt. Und in einer Dystopie geht es eben in der Regel gewalttätiger zu als in unserer Gesellschaft.

 „Die Auserwählten - In der Todeszone“ bildet einen gelungenen Abschluss für diese Trilogie. Alle bisher noch offenen Fragen werden geklärt, und auch das Ende der Geschichte fand ich richtig befriedigend. Wer die ersten beiden Bände gerne gelesen hat, sollte sich auf keinen Fall diesen Teil entgehen lassen. Ich kann mich nur den Lichtern anschließen: „Gut, das.“