Rezension

Eine sehr zu empfehlende Dystopie

Maze Runner 03 Die Auserwählten - In der Todeszone - James Dashner

Maze Runner 03 Die Auserwählten - In der Todeszone
von James Dashner

ACHTUNG! Es handelt sich hier um den 3. Teil einer Reihe!

Inhalt:
Thomas wird sich auf keinen Fall den Kopf aufschneiden lassen! Auch wenn er durch diese Operation sein Gedächtnis zurückbekommen soll. Denn den Wissenschaftlern von ANGST darf man nicht trauen. Nicht nach all den grausamen Prüfungen, die Thomas und seine Freunde durchstehen mussten. Nicht nach all den Versprechen, die gebrochen worden sind. Thomas muss endlich dafür sorgen, dass ANGST ihn nie wieder kontrollieren und manipulieren kann. Die Zeit der Abrechnung ist gekommen – Spannung pur!

Meine Meinung:
Endlich mal wieder ein Buch welches mich so richtig gefesselt hat. Ich konnte wirklich nicht aufhören zu lesen. Erstmal ist das Buch einfach wie die beiden anderen davor unglaublich spannend. Endlich treffen die Jungs mal eigene Entscheidungen und lassen sich nicht mehr nur rumkommandieren und manipulieren. Außerdem sind einem die Jungs (insbesondere Thomas, Minho und Newt) einfach unglaublich ans Herz gewachsen und deshalb hab ich einfach sehr gerne weiter gelesen.

Die Geschichte geht an sich so gut weiter wie bisher auch schon. Es passieren wieder viele Dinge und vieles ist auch einfach nicht vorhersehbar. Ich war oft überrascht von den Wendungen und das macht die Spannung natürlich aus.

Ich finde übrigens, dass man merkt, dass die Geschichte von einem Mann geschrieben ist. Es sind zwar Liebesgeschichten vorhanden, die halt durch Brenda und Theresa realisiert werden, aber sie nehmen nicht den Hauptteil des Buches ein und werden vorallem nie kitschig. Ich glaube wäre das Buch von einer Frau geschrieben, wäre das ganz anderes umgesetzt worden. Aber gerade das gefällt mir so - es geht nicht um Gefühlsgeplänkel, weil dafür auch einfach keine Zeit ist, sondern die Gefühle werden zwischendurch mal "eingeblendet", sind aber halt nicht im Vordergrund. Das gefällt mir wirklich richtig gut!

Mit der Auflösung der Geschichte bin ich auch zufrieden. Man weiß, dass irgendwie nicht alles vorbei ist und irgendwie weitergehen wird. Man weiß auch, dass es sich nicht um ein Friede, Freude, Eierkuchen-Happy End handelt, aber es ist einfach ein  befriedigendes Ende und ich finde, dass auch so noch Spielraum für eigene Gedanken ist. Es gab natürlich viele Morde und Tote, und insbesondere einer war für mich persönlich doch wirklich emotional. Viele Tote werden aber irgendwie auch einfach so abgehandelt, was ich teilweise echt schade finde. Generell muss man sich aber einfach drauf einstellen, dass das Buch recht brutal ist.

Ich muss allerdings (trotz der vielen Lobworte) einen Stern abziehen. Mir gefällt erstens nicht, dass die Mädchengruppe irgendwie im ganzen Buch von den anderen abgeschottet ist und man eigentlich nicht weiß, was diese Gruppe erlebt hat und warum. Außerdem fehlt mir irgendwie noch eine Auflösung der Geschichte. Wir wissen nun noch immer nicht, was die fehlenden Teile von Thomas Gedächtnis sind. Am Anfang wurde noch erzählt, dass er sich immer und immer wieder an was erinnert. Das wurde zum Ende hin aber einfach weggelassen. Außerdem hätte ich interessant gefunden, was Bratpfanne und Theresa usw. nach der OP erlebt haben und welche Erinnerungen sie wieder erhalten haben.

Des Weiteren fehlt mir irgendwie die Auflösung von ANGST. Wir wissen jetzt was ihr Ziel war und was sie wollten oder wollen. Und auch, dass Der Brand nicht so ganz von alleine entstanden ist, aber dennoch fehlt mir irgendwie die Auflösung warum das ganze genau so durchgeführt wurde. Was waren denn nun alles Variablen und was war nicht geplant? Warum genau musste es sich um diese Variablen handeln? Warum gab es 2 Labyrinth Gruppen und warum wurde jeweils ein Mädchen und ein Junge dort hineingeschickt? Was hatte Aris denn nun für eine Bedeutung? Mir ist auch immer noch nicht klar, wie genau und warum Theresa und Thomas zuvor ANGST unterstützt haben und warum sie dann selbst mit in das Projekt gebracht wurden.
Mir fehlen ehrlich gesagt so ein paar Antworten, die mich dann halt doch etwas aufgewühlt zurücklassen.

Fazit: Ein tolles Ende einer wirklich gelungenen und spannenden Dystopie. Mir gefällt besonders, dass die Liebesgeschichten nicht im Vordergrund stehen und kitschig werden, sondern eher eine Nebenhandlung darstellen. Einen Stern muss ich abziehen, weil mir persönlich doch zu viele Fragen offen sind und einfach nicht klar wird, warum ANGST das Projekt genau so und nicht anders durchgeführt hat. Deshalb 4 Sterne!