Rezension

Wieso ist das für einen Preis nominiert?

Die schönste Version -

Die schönste Version
von Ruth-Maria Thomas

Bewertet mit 1 Sternen

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt und das nicht nur, weil die Handlung quasi um die Ecke spielt. Nein, es soll ja auch um ein Tabuthema gehen, es soll ein wichtiges Buch sein, das jede Frau gelesen haben soll! Und Männer erst Recht! Und dafür ist es dann auch nominiert für den deutschen Buchpreis!

Aber schnell wird mir klar: Das wird nichts mit uns. Ich quäle mich durch und merke wieder einmal, warum ich Lektüre eigentlich abbreche, wenn es nicht gleich zu Beginn gefunkt hat.

Die Sprache ist gelinde gesagt grässlich. Sie setzt wohl darauf, Lesende zu schockieren, denn es wird derb über S*x geredet. Und zwar ständig. Egal, ob es handlungstragend ist oder nicht.

Die Figuren sind unsympathisch. Ja, alles beide. Zwar ist Jella das Opfer und da man gleich zu Beginn mit dem Thema häusliche Gewalt konfrontiert wird, liest man alles schon kritisch durch diese Brille. Aber das Mädel ist mindestens genauso toxisch, wie ihr Freund.

Achtung, ganz böses Schlussurteil: Ganz ehrlich, das Cover ist schon rosa. Wäre es kein Hardcover, wäre es aus einem anderen Verlag (oder wenigstens Imprint ... *hust* Kyss *hust*) und wäre es nicht auf der Longlist für den deutschen Buchpreis gewesen, man hätte es ins New Adult Regal stellen können und es hätte keiner einen Unterschied bemerkt.