Rezension

Witziger als erwartet

Bridgerton - Wie bezaubert man einen Viscount? -

Bridgerton - Wie bezaubert man einen Viscount?
von Julia Quinn

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht’s?

Seit dem Tod seines Vaters geht Anthony Bridgerton nicht davon aus, es im Leben irgendwie weiter zu bringen als er. Als Familienoberhaupt will er zwar den Namen der Bridgertons fortbestehen lassen, mit einem langen Leben oder einer glücklichen Ehe rechnet er allerdings nicht. Als er sich langsam für eine potenzielle Ehefrau entscheiden muss, fällt seine Wahl auf die aussichtsreichste Debütantin der Saison, Edwina Sheffield. Blöd nur, dass er sich ausgerechnet mit ihrer älteren Schwester so viel besser versteht – und die ihm nicht nur Kontra gibt, sondern auch fest entschlossen ist, ihre Schwester auf keinen Fall mit Anthony verheiratet sehen zu wollen.

 

Meine Meinung

Da der Hype um die Bridgerton Serie noch immer ungebrochen ist, kommt man um das Fandom um Kathony ja fast schon gar nicht mehr herum. Ich selbst habe auch schon einige Szenen der beiden gesehen und war dementsprechend gespannt darauf, ob die literarische Vorlage die Chemie zwischen den beiden ebenso transportiert, wie das in meinen Augen in den Serienausschnitten der Fall war.

Was mir an Protagonist Anthony in diesem Buch wirklich gut gefallen hat, war die deutliche Entwicklung, die er zwangsläufig durchmachen musste. Das Trauma, mit dem er ganz offensichtlich aufgewachsen ist, war sicherlich nur schwer zu ertragen und hatte ganz eindeutig Einfluss auf seinen Charakter, was mir beim Lesen wirklich leid tat. Umso beruhigender fand ich es dann, dass er sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt hat und man diesen Wandel schrittweise miterleben konnte, was ihn insgesamt zu einem authentischeren Protagonisten gemacht hat.

Kate ist für meinen Geschmack zu lange eher blass geblieben, was allerdings in den Sticheleien zwischen ihr und Anthony so ein wenig untergegangen ist. Dass sie eine starke Figur ist, hätte meiner Meinung nach definitiv durchgehend deutlich werden dürfen, nicht zuletzt auch, um einen insgesamt beständigeren Charakter zu bilden.

Die Kombination beider Protagonisten hat mich trotz ihrer persönlichen Schwierigkeiten und der Menge an Selbstzweifeln und Trauer wirklich positiv mit ihrem Humor überrascht. Die Wechsel zwischen Ernsthaftigkeit und witzigen Sticheleien hat der Geschichte insgesamt auf jeden Fall gut getan und das Buch für mich zu einer wirklich angenehmen Lektüre gemacht, zu der ich gerne wieder greife.

 

Fazit

Für mich waren Kate und Anthony definitiv mein bisher liebstes Paar aus der Reihe um die Bridgertons, die trotz einer ganzen Menge persönlicher Schwierigkeiten gleichzeitig auch unglaublich unterhaltsam zu begleiten waren.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.