Rezension

Wunderbares Jugendbuch mit sehr schöner Geschichte, aber das Ende hat mir das Buch ruiniert

Die Buchspringer
von Mechthild Gläser

Bewertet mit 4 Sternen

Das Jugendbuch „die Buchspringer“ wurde von Mechthild Gläser geschrieben. Es ist am 11.03.2019 im Loewe Verlag erschienen und umfasst 384 Seiten. Es ist hauptsächlich in der ersten Person Singular aus der Sicht von Amy geschrieben, aber manches Mal auch aus der dritten Person Singular und das hat mich jedes Mal aus dem Lesefluss gebracht, weshalb ich einen halben Stern abziehen muss.

 

Gleich zu Beginn lernt man Amy und ihre Mutter Alexis kennen, welche wegen Liebeskummer und einem Mobbingvorfall in der Schule in Alexis alte Heimat reisen, zum aller ersten Mal. Es ist eine anstrengende Reise und man hat das Gefühl, dass man ans andere Ende der Welt reist. Zum ersten Mal trifft Amy ihre Oma und hört über die Gabe ihrer Familie. Denn sie kann in Bücher reisen, dafür legt sie zum Beispiel in einem ganz bestimmten Steinkreis das Dschungelbuch auf das Gesicht und schwupps ist sie in der Geschichte. Doch sie ist anders, etwas ganz besonders und langsam erfährt man dies mit ihr zusammen. Ein Dieb klaut die Ideen in der Romanwelt und Amy hat sich nun vorgenommen ihn zusammen mit Werther (aus Goethes Werk) und Schir Khan aufzuhalten.

 

Ich mochte Amy seit den ersten Seiten und hatte wirklich Mitleid mit ihr, was man ihr in der Schule angetan hat das tat mir so weh. Somit konnte ich ihr Misstrauen nachvollziehen und nicht alle auf der Shetlandinseln sind von Beginn an nett zu ihr. Ich mochte die Mischung der Charaktere, auch wenn ich Will vom ersten Moment an am meisten mochte. Es ist eine schöne Geschichte und wer träumt nicht manches Mal davon direkt in eine Geschichte hin einzutauchen und diese direkt mitzuerleben. Ich konnte die Charaktere sehr gut verstehen und deren Handlungen auch nachvollziehen, vor allem wenn man bedenkt wie jung die Hauptpersonen sind.

 

Die Orte sind wunderbar beschrieben, allen voran die Shetlandinseln, ich habe den Wind und die raue Landschaft fast schon deutlich gesehen und auch gespürt. Die Verbindungen zwischen den Büchern in der Romanwelt fand ich einfach grandios, genauso wie die Fantasy in der Geschichte. Es hatte noch einen starken Bezug zur Realität, aber es hatte auch genug fantasievolle Elemente. Ich habe die Geschichte sehr gemocht und seit der kleinen Liebesgeschichte regelrecht geliebt. Doch leider muss ich dem Buch einen Punkt abziehen, denn das Ende hat mir die Geschichte ruiniert. In meinen Augen musste das nicht sein, vor allem nicht in einem Jugendbuch.

 

Ich kann das Buch dennoch weiterempfehlen, weil es mir trotz dem Ende einige schöne Lesestunden geschenkt hat.