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Sunset City ist ein atmosphärisch dichter Kriminalroman und ein Gesellschaftsporträt vom Leben in der Großstadt Houston.
Und täglich grüßt das Murmeltier ist ein unterhaltsamer, aber kitschiger Hollywoodfilm.
Die dänische Schriftstellerin Solvej Balle setzt die Idee des immer wiederkehrenden Tages literarisch auf ernste Art um und zeigt, wie das realistisch wirken kann. Es ist ein dröges Leben.
Benedikts Vermächtnis ist das erste Buch über Papst Benedikt nach seinem Tod und es ist von seinem langjährigen Biografen Peter Seewald verfasst, der weiß wie man schreibt.
Helen Gurley Brown war eine bekannte amerikanische Autorin und Herausgeberin des Cosmopolitan. Sie war eine Ikone ihrer Zeit und prägte den Zeitgeist Mitte der sechziger Jahre entscheidend mit.
Dieser Roman ist ein Porträt von ihr und von dieser entscheidenden Zeit.
Die Perfektionen ist ein Buch, dass durch das weiße Cover mit dem raffinierten Namenszug anlockt. Es gibt sich sehr modern und das Paar, die die Protagonisten bilden, ist anscheinend exemplarisch für unsichere, zudem gelangweilte Zeitgenossen in Berlin. Aber als Berlin-Rom,an kann ich den Roman nicht akzeptieren. Doch vielleicht muss man zu der Generation gehören, um sich zu identifizieren.
Eine Frau lebt alleine in einer Wohnung und schreibt. Ihr Mann besucht sie gelegentlich.
Annette Pehnt zeigt in ihrem Roman Die schmutzige Frau einen Zustand der Isolation und den Endzustand einer Beziehung.
Sie nutzt dazu eigenwillige sprachliche Mittel und streut zwischen dieser Zustandsbeschreibung mehrere kleine Geschichten.
Das Buch „Gespräch über Kunst und Politik“ finde ich sehr interessant.
Es wird geführt zwischen dem Filmemacher Ken Loach und dem Schriftsteller Eduard Louis. Beide schätze ich politisch als links ein. Ein dritter Gesprächspartner, der vielleicht eher konservativ ist, hätte das Gespräch intensivieren können.
Marlene Streeruwitz beschreibt ihrem sehr zeitgenössischen Roman eine Mutter-Tochterbeziehung. Die Handlung ist im Mai 2022 angesiedelt, die allgemeine Stimmung daher entsprechend diffus, Themen wie Corona, Impfüficht und Ukraine akut.
Tom, ein junger Mann zieht nach einer beruflichen Veränderung und Trennung zu seiner Großmutter Rosmarie. Als die dann stürzt, hat sie körperliche Einschränkungen und auch geistige Defizite. Sie wird ein Pflegefall.
Dana Spiottas neues Buch Unberechenbar ist erstklassige US-amerikanische Literatur im besten Sinne und ganz zeitgemäß, da die Handlung kurz nachdem Trump Präsident wurde einsetzt.
Das Porzellanzimmer, China Room m Original, war auf der Longlist zum MAN Booker Award. Es ist ein origineller, kunstvoll gemachter Roman mit fein gezeichneten Details, der dritte des britisch-indischen Schriftstellers Sunjeev Sahota.
Francine Rivers ist neben Janette Oke die zweite Grand Dame des Genres und hat hier einen unterhaltsamen Roman mit einer spannenden Protagonistin vorgelegt. Kathryn kommt aus Boston und muss sich 1875 alleine als junge Frau in einer rauen kalifornischen Kleinstadt voller Bergarbeiter und Saloons durchsetzen. In dieser Umgebung sorgt sie natürlich für Aufsehen.
Frankie heißt der neue großartige Roman des österreichischen Schriftstellers Michael Köhlmeier.
Der Roman ist durch die Erzählstimme des knapp 14jährigen Frank geprägt.
Erzählt wird wie ein Bericht. Man ist nahe bei ihm und seinen Gedanken.
Fast wirkt es dadurch wie ein Jugendroman.
Dieses politische Hörbuch wird leider nicht von der Autorin selbst eingelesen, dabei weiß man aus zahlreichen Talkshows von ihrer nachdrücklichen Art, die auch der Lesung gutgetan hätte.
Mit 2 Stunden 39 Minuten ist das Hörbuch nicht sehr lang, aber gut gestrafft. Manches wird dabei aber nur knapp gestreift.
Peter Stamm ist ein bedeutender Autor und hat seit seinem Erstlingserfolg Agnes schon viele Bücher geschrieben. Viele davon habe ich sehr gerne gelesen.
Claire Pollard ist bekannt als Dichterin. Dafür gesehen ist sie in ihrem ersten Prosawerk wenig Lyrisch. Sprachlich war ich leicht enttäuscht, dafür gibt es einige bemerkenswerte Überlegungen.
Abgeleitet von Delphi und den Orakeln lässt sie ihre Protagonistin in Zeiten des Lockdowns in jeweils kurzen Kapiteln über verschiedene Themen nachdenken.
Die Liebe an miesen Tagen erzählt die Beziehungsgeschichte zwischen Clara und Elias. Das macht Ewald Arenz sehr differenziert und umfassend, streckenweise aber auch zu routiniert. Dadurch hat der Text sprachlich weder Höhen noch Tiefen, keine Schwächen, aber auch keine besonderen Stärken.
Die Wiederkehr ist ein kluges Politsachbuch durchaus anspruchsvoller Art.
Einige Passagen wirken etwas trocken, manchmal ist es langatmig aber die meiste Zeit ist es interessant. Da gibt es zum Beispiel aufschlußreiche Abschnitte über Alexander Gauland, dessen Handschrift die Partei prägte.
Das bei Edition W erschienene Buch lässt einen alles Leser nicht kalt, denn die 18jährige Protagonistin hatte einen langen Leidensweg. Jahrelang vom Vater missbraucht, erschießt sie ihn schließlich. Sie wollte nicht mehr Opfer sein. Sie kommt dafür ins Gefängnis. Für sie ist es aber eine Erleichterung.
1923 Endstation Alles einsteigen. Warum eigentlich ein Buch über 1023? Nur weil es 100 Jahre her ist?
Davon abgesehen hat Peter Süss ein unterhaltsames Buch vorgelegt, dass er mit seinen eigene Interpretationen geprägt hat. Er schreibt wiederholt über prominente dieser Zeit. Namen möchte ich nennen, denn schließlich hat der Autor viel in das Buch reingelegt.