Alle Rezensionen von nikolausi

Kairos -

Kairos
von Jenny Erpenbeck

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte gegen Ende der DDR

Buchtitel und Cover passen haargenau auf den neuesten Roman von Jenny Erpenbeck. Kairos ist der griechische Gott des richtigen Augenblicks. Als genau solch einen Augenblick empfinden die 19jährige Katharina und der 34 Jahre ältere, verheiratete Schriftsteller Hans den Moment, in dem sie sich im Jahr 1986 zufällig auf einer Straße Ostberlins kennenlernen.

Heimatsterben -

Heimatsterben
von Sarah Höflich

Schöne Mischung zwischen Familiengeschichte und Politthriller

Wer Familiengeschichten mag und politisch interessiert ist, wird bei diesem Buch auf seine Kosten kommen.

Die letzten Romantiker -

Die letzten Romantiker
von Tara Conklin

Eine ihrem Titel nicht gerecht werdende Familiengeschichte

Bei dem Buch handelt es sich um eine Familiengeschichte, die ungefähr 100 Jahre umfasst. Im Fokus stehen Fiona und ihre drei älteren Geschwister. Fiona ist eine berühmte Dichterin geworden und im Jahr 2079 hält sie eine Lesung vor einem Publikum (offensichtlich ist eine Umweltkatastrophe eingetreten, Einzelheiten hierzu bleiben aber offen).

Daddy -

Daddy
von Emma Cline

Sammlung von Erzählungen

Das Buch beinhaltet eine Sammlung von zehn kurzen Erzählungen. Diese geben Einblick in das Leben verschiedener Menschen, wobei der Fokus in jeder Geschichte auf einem Menschen liegt. Sie resümieren zumeist, warum sie bis zu diesem Punkt in ihrem Leben gekommen sind und was vielleicht anders hätte laufen können.

Darüber reden wir später -

Darüber reden wir später
von Cornelia Achenbach

Unausgesprochenes in der Familie

Dieses Buch spricht Leser/innen an, die Familiengeschichten mögen.

Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García -

Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García
von Moritz Rinke

Ein liebenswerter Postbote und Vater

Dieses Buch fand ich wirklich sehr beeindruckend. Das beginnt schon bei formalen Besonderheiten wie dem recht langen Buchtitel und den ebenso ausführlichen 40 Kapitelüberschriften sowie aufgenommenen Fotos und Skizzen, setzt sich dann aber inhaltlich in der Geschichte selbst fort.

Die Überlebenden -

Die Überlebenden
von Alex Schulman

Eine tragische Familiengeschichte

Formal ist die Geschichte gekonnt aufgebaut. Zwei Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt. Der erste beginnt damit, wie drei erwachsene Brüder die Asche ihrer verstorbenen Mutter an dem See verstreuen, an dem die gesamte Familie einst regelmäßig die Ferien verbrachte. Im Zweistundentakt werden die Ereignisse rund um die Beisetzung rückwärts erzählt.

In Liebe Dein Karl - Ingrid Noll

In Liebe Dein Karl
von Ingrid Noll

Sammlung unterschiedlicher Kurzgeschichten

Ingrid Noll war mir bislang noch kein Begriff, so dass ich völlig unvoreingenommen an dieses Buch gegangen bin. Der erste von insgesamt fünf Abschnitten mit jeweils einer Ansammlung unterschiedlicher Kurzgeschichten vermochte mich sehr zu begeistern. Seine in ihm - „Diebe und Triebe“ – enthaltenen makabren Geschichten bestechen durch schwarzen Humor und sind recht witzig.

Erwachsene Menschen -

Erwachsene Menschen
von Marie Aubert

Geschwisterliche Rivalitäten

Dieses Buch ist flugs gelesen und spricht einen Aspekt an, der sicherlich bei so manchem Leser auch latent vorhanden ist: Rivalität unter Geschwistern noch im Erwachsenenalter. Die 40jährige Erzählerin Ida ist hiervon jedenfalls nicht frei.

Kleine Fluchten -

Kleine Fluchten
von Carole Fives

Das Leben einer alleinerziehenden Mutter

Dieses Buch richtet sich nicht nur an alleinerziehende Mütter, wie die namenlose Protagonistin eine ist. Es zeigt ein allgemein gültiges gesellschaftliches Phänomen auf, nämlich die Vereinbarkeit von Mutterschaft mit Berufstätigkeit und dem Wunsch auf ein eigenes Leben außerhalb von Kind und Haushalt.

Raumfahrer -

Raumfahrer
von Lukas Rietzschel

Wir für uns -

Wir für uns
von Barbara Kunrath

Über Menschen
von Juli Zeh

Dorfleben zu Zeiten von Corona

Noch während andauernder Corona-Pandemie einen Corona-Roman wie den vorliegenden zu lesen, hat etwas, denn in ihm werden alle nur denkbaren Meinungen über das Thema abgehandelt und der Leser wird sich schon irgendwo wiederfinden.

Nie, nie, nie -

Nie, nie, nie
von Linn Strømsborg

Muss eine Frau ein Kind haben?

Die 35jährige namenlos bleibende Erzählerin will nicht Mutter werden. Ihr gesamtes soziales Umfeld sieht das anders, verhaftet in der traditionellen Vorstellung, dass nur eine Frau mit Kind der Norm entspricht. Wenngleich ich persönlich die Beweggründe der Protagonistin nachvollziehen kann, nicht sie jedoch gutheißen, bleibt sie mir durchweg sympathisch.

In diesen Sommern
von Janina Hecht

Tragische Familienverhältnisse

Vom Buchtitel und dem idyllisch wirkenden Buchcover sollte man sich nicht täuschen lassen. Es handelt sich nicht um eine leichte Urlaubslektüre, sondern um die in der Rückschau erfolgende Aufarbeitung ihrer schwierigen Familienverhältnisse während ihrer Kindheit und Jugend durch die Ich-Erzählerin Teresa.

Dreieinhalb Stunden -

Dreieinhalb Stunden
von Robert Krause

HERKUNFT - Sasa Stanisic

HERKUNFT
von Sasa Stanisic

Autobiografische Familiengeschichte

Sasa Stanisic ist ein Autor, der Hochachtung verdient. Erst im Alter von 14 Jahren aus dem ehemaligen Jugoslawien ohne jede Deutschkenntnisse nach Deutschland gekommen, beeindruckt er auch in diesem Roman durch seine Sprache.

Eine Formalie in Kiew -

Eine Formalie in Kiew
von Dmitrij Kapitelman

Die Zerrissenheit von Migrationskindern

Der Autor erzählt in diesem Roman ein Stück seiner sehr interessanten Biografie.  Im Alter von 8 Jahren als sog. Kontingentflüchtling aus der Ukraine nach Deutschland gekommen, will er nach einem Vierteljahrhundert endlich die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Hierfür benötigt er jedoch eine in seiner Geburtsstadt Kiew beglaubigte Geburtsurkunde, so dass er dorthin reist.

Monschau -

Monschau
von Steffen Kopetzky

Enttäuschendes Buch über eine Pandemie

Das Buch ist zur Zeit der Corona-Pandemie hoch aktuell und viele Parallelen sind in ihm zu erkennen, obwohl die Geschichte Anfang der 1960er Jahre angesiedelt ist. Statt um die Ausbreitung des Corona-Virus geht es um die Pocken, die auf das Eifelstädtchen Monschau übergreifen und von einem Mitarbeiter eines großen Industriebetriebes aus Indien mitgebracht wurden.

Von hier bis zum Anfang
von Chris Whitaker

Mischung zwischen tragischer Familiengeschichte und Thriller

Der Roman ist sehr spannend geschrieben und wartet am Ende mit völlig überraschenden Wendungen auf.

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