Buch

Eigentum -

Eigentum

von Wolf Haas

„Alles hin.“ Die Mutter, das Geld, das Leben. – Der neue Roman von Wolf Haas „Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. „Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug. Endlich wieder ein neuer Roman von Wolf Haas. Ein großes, berührendes Vergnügen.

Rezensionen zu diesem Buch

Autofiktion, die unter die Haut geht

Am Ende hieß es noch, ich hätte mich über sie lustig gemacht. Man schuldet ja allen einen gewissen Respekt. Auch jenen, die es vielleicht nicht wahrnehmen, wenn man ihn nicht zeigt. Man kann auch den Verlöschenden und vor sich hin Dämmernden nicht irgendwas erzählen, nur weil es langweilig ist mit ihnen. Man darf unterlegene Menschen nicht auf die Schaufel nehmen. Man darf Schwachsinnige nicht verarschen, man darf kleine Kinder nicht verarschen, man darf Behinderte nicht verarschen. Im...

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Hommage an die Mutter des Autors

Marianne Haas, die Mutter von Wolf Haas wohnt seit einigen Jahren in einem Seniorenheim. Sie ist 95 Jahre alt und, was ihr Sohn bei einem seiner Besuche im Jahr 2018 noch nicht weiß, wird nur noch drei Tage leben. Während sie ständig über die viele Arbeit, die kein Geld zum Sparen einbrachte, gestöhnt hat, erklärt sie ihm nun, dass es ihr gutgeht. Nach ihrem Tod ist es der Wunsch des Autors, dass er in den zwei Tagen bis zu ihrem Begräbnis ihr Leben nachvollzieht, um damit abzuschließen....

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Bes auf mi

Ich fand den Klappentext vom Roman „Eigentum“ von Wolf Haas sehr interessant und war neugierig auf die Geschichte. Sie ist sehr persönlich und auch außergewöhnlich, denn er schreibt hier über seine Mutter. Auch der Humor in dieser Geschichte gefällt mir sehr. Immer im Wechsel erzählt seine Mutter ihre Sicht der Dinge zur damaligen Zeit und dann erzählt Wolf Haas aus seiner Sicht. Ich fand den Schreibstil einfach klasse und vor allem wenn seine Mutter das Wort hatte, einfach herrlich, ich...

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Ganz sicher nichts für mich

Wolf Haas erzählt die Geschichte seiner Mutter, er beginnt damit drei Tage vor ihrem Tod. Ihr Leben war geprägt von Eigentum, vielmehr vom Fehlen genau desjenigen. Ihr ganzes Leben lang arbeitete und sparte sie für eine Eigentumswohnung, nur um jedesmal, wenn sie endlich die Summe beisammen hatte, von der Inflation überholt worden zu sein. 

Es ist eine sehr persönliche Erzählung über das Leben dieser Frau, die vom Schicksal gebeutelt war und der es zeitlebens nie gut ging, jedenfalls...

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Und alles war hin

"Eigentum" von Wolf Haas ist ein ungewöhnlicher kleiner Roman, in dessen Sprache ich mich erstmal einfinden musste.
Wolf Haas erzählt hier nach und nach in kurzen Rückblicken die Geschichte seiner Mutter, sozusagen an ihrem Sterbebett sitzen.
Das ganze Leben der Mutter besteht hier aus Arbeit, Arbeit, Arbeit um zu sparen, sparen, sparen. Ihr größter Traum, eigener Grund und Boden, soll sich trotzdem in ihrer Lebenszeit von fast 95 Jahren nicht erfüllen.
Erst mit dem eigenen...

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Eigentum mal anders

 

Wolf Haas habe ich zum ersten Mal gelesen. Das Cover des Buches fällt im Regal auf. Doch die Rückseite mit dem Satz: „Und dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin“ lässt einen weiter ratlos zurück. 

Auf den ersten Seiten erfährt man, dass es wohl um Haas, über neunzigjährige Mutter geht. Diese wird auch 3 Tage später sterben. Das gesamte Buch blickt auf diese Mutter zurück, die wohl sehr sparsam war und dies auch ihrem Sohn eingetrichtert hat. Manche Textpassagen...

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Dröge Erzählung

Wolf Haas schreibt sich wenige Tage vor dem Tod seiner Mutter ihre Erinnerungen von der Seele. Ihr Leben, geboren 1923, scheint eine einzige Aneinanderreihung von Entbehrungen und einer Verbitterung darüber, die ihren Sohn sehr geprägt hat. Dies wird in der Erzählung sehr deutlich und zeigt sich gut in seinen spitzen und humoristischen Bemerkungen. In der Art, wie er schreibt, bildet sich das Wesen seiner Mutter ab. Da ist ihr ewiges "sparen, sparen, sparen" und ihre Erzählungen von "früher...

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Trotz Kürze lange Lektüre

"Eigentum" von Wolf Haas ist ein Buch, das mich in vielerlei Hinsicht überrascht hat. Obwohl es nur knapp 157 Seiten umfasst, konnte ich es nicht so schnell durchlesen, wie ich es normalerweise bei Büchern dieser Länge tue. Das liegt jedoch nicht an der Komplexität der Geschichte, sondern eher an meinem Interesse, das nicht so recht geweckt wurde.

Der Schreibstil von Wolf Haas hat eine gewisse humorvolle Note, die mir gefallen hat, aber gleichzeitig war er auch manchmal etwas sperrig...

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Sparen, sparen, sparen!

Ein Sohn sitzt am Sterbebett seiner demenzkranken Mutter und reflektiert deren Biografie episodenhaft und ohne zu romantisieren. Dabei wechselt die Perspektive zwischen Sohn und Mutter, so dass der Leser beide Sichtweisen kennen lernt. Es geht um die Entbehrungen der Kriegszeit, die Inflation, das lebenslange vergebliche Streben nach Eigentum und natürlich um Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Das Buch hat nicht viele Seiten, aber es sagt eine Menge. Ein ganzes Leben wird beschrieben, mit all...

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Wolf Haas ganz persönlich

Wolf Haas schreibt über seine Mutter, eine Frau, die sich selbst als ewiges Opfer sah, wenn sie erzählte. Sie wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden, sie starb mit fast 95 und Haas schildert ihr Leben. Erzählungen aus ihrer Perspektive, authentisch und im ihr eigenen Sprachstil wiedergegeben, die er abwechselnd mit seinen eigenen, oft assoziativen Überlegungen und Kommentaren niederschreibt, auch mit der Angst im Hinterkopf, die Erinnerungen der Mutter nie mehr loswerden zu können. Zu...

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Fehlendes Eigentum als Lebenslast

Mit „EIGENTUM von WOLF HAAS“ beschriftet halten wir ein mit Packpapier umwickeltes Päckchen in den Händen. Eine interessante Aufmachung für ein Cover. Nimmt man den Schutzumschlag ab, ist ein altbekanntes Handy mit unendlicher Akkureichweite abgebildet und man fragt sich, was das Ganze zu bedeuten hat. Die Auflösung des Rätsels, sowie die Ausführungen zum Telefonieren an sich sind ein wahres Vergnügen.

Schon von Kindheitsbeinen an musste sich der Ich-Erzähler aus Wolf Haas‘ Eigentum...

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Ein Abschied der besonderen Art

Ein Sohn schreibt über das Leben seiner jetzt 95-jährigen Mutter, während diese im Sterben liegt. Sie hat Demenz und verlebt gerade die letzten drei Tage im Altenheim. Der Mutter geht es jetzt, so kurz vor ihrem Tod, gut, weil sie schon bald alle die wieder sehen wird, die vor ihr gestorben sind. Das verwirrt den Autor, denn der Mutter ging es ihr Leben lang schlecht. Sie war arm, sie erlebte Kriege und viel Leid und sie hat es nie geschafft so viel zu sparen, sparen, sparen, dass sie sich...

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Persönlich, tiefsinnig, humorvoll

Schon das Cover deutet an, dass es sich um ein ungewöhnliches Buch handelt. Dem wird der Inhalt voll und ganz gerecht.

Das Thema des verpassten Wohneigentums zieht sich wie ein roter Faden hindurch, an dem man sich festhalten kann, will man von der Person erzählen, die dieses Ziel antrieb.

Wolf Haas schreibt über seine Mutter. In den Tagen, in welchen er sich mit ihrem Sterben und schließlich mit ihrem Tod auseinandersetzen muss, taucht er in einer sehr intensiven Weise auch in...

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Das Streben nach Eigentum

Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover dagegen verstand ich nicht.

Die Mutter von Wolf Haas liegt im Sterben. Sie hat wohl Altersdemenz, aber viele Erinnerungen sind ihr noch gegenwärtig. Der Roman beschreibt abwechselnd ihre Erinnerungen und dann die ihres Sohnes. So entsteht ein Kaleidoskop des Lebens. Die Erinnerungen der Mutter sind geprägt durch die Inflation, der Wunsch nach Eigentum, dann die Kriegszeiten und natürlich ihre Familie. Das Buch hat...

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Leben im Konjunktiv

          Mit seinem Roman "Eigentum" hat Wolf Haas mich überrascht. Und berührt. Und an alte Geschichten aus meiner Familie erinnert.
In diesem, wohl als autofiktional zu bezeichnenden Buch, schreibt ein Autor über das Leben seiner Mutter und über deren letzte Tage vor dem Tod. 
Plötzlich scheint es der Mutter gut zu gehen, sie will "zu ihren Leuten". Der Autor ist überrascht, ging es der Mutter doch stets schlecht. Kein Wunder, bei einem Geburtsjahr 1923, dem Jahr der höchsten...

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Vom lebenslangen Sparen

Sein Leben lang hat er von seiner Mutter gehört, wie schlecht es ihr gehe. Und nun sitzt er an ihrem Bett, das sie nicht mehr verlassen wird, und sie trägt ihm auf, der Verwandtschaft zu sagen, dass es ihr gut gehe. Mit dem Handy soll er anrufen, ins Jenseits wohl, denn sie alle sind schon lange tot. Soll er ihr liebe Grüße zurück ausrichten? Falls sie danach fragt? Und dass lediglich der Vater einen Schnupfen hat, er aber auf dem Weg der Besserung ist? Nun, so wird er es machen, drei Tage...

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Ein Leben im Dreiklang...

„Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. „Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie...

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Sparen, sparen, sparen

Marianne Haas liegt im Sterben. Sie ist fast 95 Jahre alt und geboren wurde sie im Jahr 1923 und die Inflation dieses Jahres sowie später nach dem Zweiten Weltkrieg hat sie stark geprägt. Ihr gesamtes Leben hat sie nach dem Erlangen von Eigentum ausgelegt, immer kam etwas dazwischen. Obwohl sie doch Ihr Leben lang ihrem Motto "sparen, sparen, sparen" treu geblieben ist. Durch die langen Sätze mit vielen Kommata erhält das Buch eine gewisse Gehetztheit, die durchaus intendiert ist und so sehr...

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Großartig geschrieben – berührend & humorvoll zugleich

"Eigentum" ist ein sehr persönliches Buch des in Wien lebenden Autors Wolf Haas.
Es geht um die letzten drei Tage im Leben seiner Mutter Marianne, die inzwischen 95 Jahre und ein wenig dement ist.

Die Handlung wird im Wechsel aus der Perspektive des Autors – wie er seine Mutter  erlebt hat – und der von Marianne erzählt. So erfährt man viel über ihr Leben, aus ihrer Kindheit und Jugend, den entbehrungsreichen Kriegsjahren, ihrem Kampfgeist und permanenten Wunsch nach Eigentum....

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Sparen für Nichts

Marianne Haas hat ihr Leben lang gearbeitet, gespart und gehofft. Für die eigenen vier Wände. Nun liegt sie hochbetagt im Sterben, ihr Sohn blickt zurück auf Mutters langes, entbehrungsreiches, oft trostloses Leben und auch seine eigene Kindheit und Jugend, die mit von den Zwängen der Mutter bestimmt waren.

Der Autor Wolf Haas legt uns hier einen ungewöhnlichen und wohl überwiegend autobiographischen Roman vor, ein einseitiges "Zwiegespräch" mit der Mutter, teilweise nicht ohne...

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Arbeit und Sparen, das Leben der Marianne Haas

Ich mochte Wolf Haas´Brenner-Romane sehr gerne, so war ich auf diesen Roman sehr gespannt.

Die fünfundneunzigjährige Mutter des Autors liegt im Sterben. Ihr Leben lang ging es ihr nicht gut, jetzt drei Tage vor ihrem Tod verkündet sie plötzlich, es ging ihr gut. Haas erinnert sich an Szenen ihres gemeinsamen Lebens und an die Erzählungen seiner Mutter. Seine Mutter war eine sparsame Frau. Sie strebte danach, es im Leben zu was zu bringen. Wir erfahren von ihrem Großvater, einem...

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Etwas makaber

Das Thema Eigentum zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Buch und nimmt am Ende des Buches eine etwas makabere Bedeutung an. Wolf Haas schreibt die Erzählungen aus dem Leben seiner Mutter nieder, die zu diesem Zeitpunkt nur noch drei Tage lebt. Es geht viel um das Thema Eigentum. Frau Haas ist diesem ihr Leben lang nachgelaufen und kam doch nie ans Ziel. Das dünne Büchlein wird für die Autor eine große Bedeutung haben, da es sich um seine Familienerinnerungen handelt. Für den fremden...

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Drei Tage noch

Drei Tage hat die 95jähre Mutter des Autors noch zu leben. Das kann er natürlich nicht wissen als die drei Tage beginnen, doch als er mit dem Schreiben des Buches beginnt weiß er das wohl. Und So erinnert er den Leser immer daran wie viele Tage, Stunden es noch sind. Und der Autor erinnert sich an die Erzählungen der Mutter und er lässt sie auch selbst nochmal zu Wort kommen. 1923 geboren und die Inflation kam. Das Geld war nichts mehr wert und alles war hin. Sparen, sparen, sparen heißt es...

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Erinnerungen und Rückblicke

Der Autor schreibt hier über die letzten drei Tage seiner Mutter und ich hatte mich auf ein bedrückendes, melancholisches Werk eingestellt. Das ist es aber absolut nicht, ganz im Gegenteil. Obwohl die Mutter kein einfaches Leben hatte und der Tod nicht mehr weit ist, gibt es eine Menge Humor. Einiges ist ein wenig makaber und es gibt auch durchaus bissige Momente. Dennoch sind die Zeilen liebevoll und mit Respekt geschrieben. 

Der Wunsch, ich möchte schon fast sagen die Sehnsucht, der...

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Faszierendes Spiel mit Worten

Eigentum von Wolf Haas (Hanser Verlag)

Das Altenheim war damals noch eine Gebärklinik gewesen. Man hatte irgendwann die Zeichen der Zeit erkannt und die Gebärklinik auf Altenheim umgemodelt. Jetzt starb meine Mutter dort, wo sie uns zur Welt gebracht hat. S.39

Wolf Haas schreibt von seiner Mutter und spannt ein breites Tuch über die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts. Erlebnisse, die man kennt oder die durch Erzählungen, Aussagen und typische Floskeln auf die nachkommenden...

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Rückblick auf ein bewegtes Leben

Das Büchlein ist mit nur nur 160 Seiten wahrlich nicht dick - aber mehr hat es auch nicht gebraucht, um der Mutter ein literarisches Denkmal zu setzen.

Haas blickt zurück auf das bewegte Leben seiner Mutter oder wie er es formuliert: "verantwortungsvolle Tätigkeit als Lagerist und Gabelstaplerfahrer für die Erinnerungen meiner Mutter". Für diese sprachliche Konstruktionen mag ich Haas, ebenso für seinen oft lakonischen Humor und die zumindest vordergründliche Abwesenheit von...

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Kraftvolle Prosa

Wolf Haas betractet die 2 letzten Tage sener 95jährigen Mutter, erlebt aber auch das ganze Leben mit ihr mit.
Sein Großvater war Wagnermeister. Ein Beruf, den es heute nicht mehr gibt. Haas bringt mehrfach den Kontrast Vergangenheit und Gegenwart ins Spiel.
Er zeigt verschiedene Lebenszeiten der Mutter, auch gerade die schweren der Kriegs- und Nachkriegszeit und damit ihre geschichte und was sie prägte. Das lässt mich als Leser nicht kalt, ebenso wie die Beziehung zwischen...

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Mein Leben, dein Leben

Dieses Buch steht auf der Longlist des Österreichischen Buchpreises 2023. Von Anfang an war ich wie eingesogen in diese so persönliche Geschichte des Autors. Die Erzählung nimmt in einem Altersheim ihren Anfang. Die letzten Lebenstage seine über 90 Jährigen Mutter sind angebrochen. Wolf Haas, einer von zwei Söhnen, verbringt diese finale Zeit mit einer Rückschau auf das Leben der Mutter. Diese Lebensgeschichte hat ihn immer sehr eingenommen. So soll das noch einmal durchgehen der Vita seiner...

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Alles weg

Die Mutter, noch täglich vom Pflegepersonal in den Rollstuhl gesetzt, erkennt oft den eigenen Sohn nicht, erinnert sich aber minutiös an ihre Kindheit und Jugend. 95 harte, entbehrungsreiche Jahre, einen Weltkrieg und mehr als einmal die Erfahrung, wie es ist, wenn das Geld plötzlich nichts mehr wert ist. Ein lebenlang hat sie gespart und sich nie den Traum vom Eigentum erfüllen können, bis zu ihrem Tod und dem damit verbundenen Umzug in ihre eigenen 1,7 Quadratmeter.

Es liest sich...

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Ein Jahrhundert Leben

In den letzten Lebenstagen von Marianne versucht ihr Sohn, ihr langes Leben nachzuzeichnen und sich gleichzeitig von ihrer Lebensgeschichte zu lösen. Ein langes Leben, fast das ganze letzte Jahrhundert mit allen seinen geschichtlichen Meilensteinen über Inflation, Krieg, Nachkriegszeit, vielen Zeiten der Entbehrungen wird im Zwiegespräch mit Marianne aufgearbeitet. Dabei macht gerade das Anklingen der Mundart der Mutter die Region in Österreich sehr lebendig, wenn auch etwas...

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Erinnerungen und Abschied

Die Mutter, sie ist inzwischen im Altersheim und fast fünfundneunzig Jahre alt.  Doch irgendwann kann man die alten Geschichten nicht mehr hören, doch der Sohn ist geduldig mit ihr, wie oft hat er dies und das aus ihrem Leben schon erzählt bekommen, sehr oft. Sie erzählt in ihrem eigenen Dialekt, aus den Zeiten als Jugendliche und als sie endlich Geld verdiente, und das ganze Gesparte von der Inflation aufgelöst wurde. So gerne wollte sie was Eigenes haben, gerne was kleines Bescheidenes. ...

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Liebevoll-ironische Porträt

Wolf Haas´ Mutter hat die Wirtschaftskrise, den Krieg und die Nachkriegszeit miterlebt. In ihrem Geburtsjahr, 1923, verliert der Großvater aufgrund der Inflation den angestammten Hof, die Familie verarmt. Das brennt sich ein – ihr Lebenstraum, der nie in Erfüllung gehen wird, ist der Besitz von eigenem Grund. Auch ihre sonstigen Ziele wird sie nicht erreichen, die Geschichte will es anders.

Haas hat es eilig mit der Niederschrift seiner Erinnerungen – nur noch zwei Tage wird seine...

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Der Tod der eigenen Mutter - toller Einstieg in das Schreiben von Haas

„Jetzt starb die Mutter dort, wo sie uns zur Welt gebracht hat.“

Die ist mein erstes Buch von Wolf Haas, welches ich gelesen habe, obwohl ich bereits viel Positives über seine Bücher und den Autor allgemein gehört habe.

Das Cover wirkt etwas unscheinbar, fasst aber gut den Inhalt des Buches zusammen, genauso wie der Titel. Eigentum. Das Buch spielt innerhalb der letzten drei Tage der Mutter des Protagonisten, wobei die Sicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Manche Passagen...

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Lesen, lesen, lesen!

"Eigentum" von Wolf Haas ist ein (auto)biographisch geprägter Roman über die letzten Lebenstage seiner Mutter, die 95jährig in einem Pflegeheim verstirbt. Passagen des Ich-Erzählers Wolf Haas, der die letzten Stunden bei seiner Mutter in seinem Heimatort verbringt, wechseln sich mit Rückblenden ab, in denen er seine Mutter als Ich-Erzählerin von ihrem Leben berichten lässt. Diese Erinnerungen sind umgangssprachlich und mit dialektalen Einsprengseln gehalten. Der Sprachduktus hat mich sehr an...

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Humorvoll, manchmal fast bissig, klug, und berührend zugleich

Wolf Haas ist mit Eigentum ein kleines Kunstwerk gelungen. Die Sätze und Gedanken sind schneidend, schnell, galoppieren nahezu angesichts des nahenden Ablebens der 95 Jährigen und doch erzeugt das Geschriebene gleichzeitig so viel Wärme und Empathie für den Lebensweg seiner Mutter, den Wolf Haas, mal bissig, mal melancholisch, mal genervt, jedoch immer liebevoll und mit viel Humor beschreibt. 

1923 geboren hat die Mutter Inflation, die Kriegsjahre in den Arbeitsdienst 1000km...

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Poetik vom Feinsten

Knapp 160 Seiten Poetik vom Feinsten! Der Autor gibt das Leben seiner 1923 geborenen Mutter wieder. Anlass hierfür ist seine Vorbereitung auf eine Poetikvorlesung, die er unter den Titel „Kann man vom Leben schreiben?“ stellen will und mit der er drei Tage vor dem Tod seiner Mutter beginnt. Während dieser Zeit verweilt er oft bei ihr im Altersheim und erfährt noch das eine oder andere. Das Meiste aber hat sich ihm ohnehin in seine Erinnerung eingebrannt. Denn Zeit ihres Lebens lamentierte...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
160 Seiten
ISBN:
9783446278332
Erschienen:
2023
Verlag:
Carl Hanser Verlag
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