Rezension

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Auftakt mit Schwächen, aber auch Potenzial

Wunderbare Wünsche - Lindsay Ribar

Wunderbare Wünsche
von Lindsay Ribar

Bewertet mit 3.5 Sternen

Glaubst du an Magie? Margo McKenna hat so ziemlich alles im Griff, doch als Oliver auftaucht, ändert sich das schlagartig, denn Oliver ist nicht bloß irgendein gut aussehender Junge, sondern ein Dschinn. Trotz der drei Wünsche, die Margo nun frei hat, gerät sie schnell in ernste Bedrängnis: Olivers Erzfeind hat es plötzlich auch auf sie abgesehen und Margo muss sich entscheiden: überlässt sie Oliver seinem Schicksal, oder kämpft sie für die grenzenlose Magie der ersten Liebe?

Es beginnt mit ...
Der Plan war ganz einfach: Ich würde auf diese Bühne steigen und das verflixt beste Vorsingen abliefern, das sie je erlebt hatten.

Die 18-jährige Margo McKenna ist sich ziemlich sicher, dass sie die Hauptrolle als Mrs. Lovett in dem Musical  an der Highschool erhält. Der Schock sitzt tief, dass sie auf der Besetzungsliste eines anderen Charakters zugewiesen ist. Enttäuscht flüchtet sie auf die Mädchentoilette, wobei ihr das erste Mal Oliver begegnet. Wie sich später herausstellt, wird der Unbekannte für das Jahrbuch fotografieren. Als Margo dahinter kommt, dass ihre Kontrahentin Vicky, die die Hauptrolle erhalten hat, und Oliver etwas verbindet, ist ihre Neugier geweckt. Und dann findet Margo auf der Toilette einen außergewöhnlichen Ring. Nach einem langatmigen Anlauf beginnt die Geschichte interessant zu werden. Inwiefern Oliver und der Ring eine gemeinsame Verbindung haben, zeigt sich ziemlich rasch.
Oliver ist ein Dschinn und Margo hat nunmehr, nachdem Vicky den Ring weggelegt hatte, drei Wünsche frei. Wer über die Bedeutung eines Dschinns weiß, dass dieser dient und in diesem Fall ist Margo seine Meisterin. Doch dieser Oliver hat ihr den Kopf verdreht und seie Augen, nie zuvor hatte Margo derart faszinierende gesehen. Als dann eine Charaktere auftaucht, die sämtliche Chinns eleminieren will, so auch Oliver, wird es etwas interessanter. Denn Xavier, Erzfeind von Oliver, will dessen Ring, den Margo besitzt. Oliver ist kein Geist aus der Flasche, wie man es vielleicht kennt, sondern er ist mit dem Ring verbunden. Xavier ist ein Gestaltwandler, eben weil er ein Dschinn ist. Letztendlich wird es noch einen vierten Wunsch geben, wie sich am Ende darstellt.
„Wunderbare Wünsche“ wird aus der Ich-Perspektive von Margo erzählt. Als Charaktere kommt diese gut heraus, überzeugt durch ihr Denken und Handeln.
Ziemlich blass dagegen ist Oliver. Nun gut, liegt wahrscheinlich daran, dass er ein Dschinn ist. Wie ein normaler Junge verhält er sich eben nicht. Daher ist er für mich nur ein Mitläufer. Maßgeblich an der Handlung zwar beteiligt, aber das zeigt sich erst am Ende.
„Wunderbare Wünsche“ ist der Auftaktband einer Reihe. Die Idee von Aladin, zu einer ganz neuen Geschichte in der heutigen Zeit finde ich gut.
Ein bezaubernd, magisch wirkendes Cover, auf jeden Fall ein Eyecatcher. Der Klappentext versprach eine gute Geschichte, aber daraus geworden ist eine ganz normale. Ein Kritikpunkt wäre da, die sich endlos ziehende Handlung, obwohl die teils locker geführten Dialoge hin und wieder begeistern konnten.  Aber hat das Buch meine Erwartungen voll erfüllt? Nicht ganz, denn hier und da gab es die eine oder andere Situation beim Lesen, die mich störte, wobei ich mich nicht wohl fühlte.
Fakt ist, das „Wunderbare Wünsche“ ein befriedigender Auftaktband ist, aber das Interesse an der Fortführung weckt. Lindsay Ribar ist nicht die erste Autorin, der es so ergeht. Und das lässt hoffen für die Folgebände. Ich bin da sehr zuversichtlich. Mit gut 300 Seiten hat man sicherlich einen wohligen Leseabend.