Rezension

Außergewöhnliche Geschichte, deren Mittelteil sich leider etwas gezogen hat

Book of Lies - Teri Terry

Book of Lies
von Teri Terry

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

„Quinn und Piper sind Zwillinge, doch sie sind sich noch nie begegnet. Erst als ihre Mutter bei einem tragischen Unfall stirbt, treffen sich die Schwestern auf der Beerdigung. Piper ist begeistert und fasziniert. Für sie ist Quinn der Schlüssel zu einem uralten Familiengeheimnis. Doch Quinn ist voller Misstrauen. Warum wurde sie ihr Leben lang von ihrer Schwester ferngehalten? Schlummert in ihr tatsächlich eine dunkle Seite, vor der sie ihre Mutter und Großmutter immer gewarnt haben? Ist sie eine Gefahr für Piper? Während Quinn ihre Vergangenheit hinter sich lassen will, vergräbt sich Piper immer tiefer in die Mythen und Prophezeiungen, die sich um ihre Familie ranken – und tritt damit ein Inferno los. Düster, fesselnd, magisch - Teri Terry schlägt alle in ihren Bann und erobert ein neues Genre: Psychothriller mit einer Prise Fantasy.“

Meine Meinung

Den Einstieg in das Buch fand ich sehr gelungen. Der Leser wird gleich mitten in das Geschehen hineingeworfen und so ist bereits auf den ersten Seiten eine gewisse Spannung vorhanden. Teri Terry schafft es schon nach wenigen Sätzen eine düstere und geheimnisvolle Atmosphäre aufzubauen, die man während des Lesens förmlich spüren kann. Damit konnte mich das Buch schon gleich zu Beginn sehr positiv beeindrucken.

Die Geschichte wird immer abwechselnd aus Quinns und aus Pipers Perspektive erzählt. Auch das hat mir sehr gut gefallen, da die beiden Schwestern komplett unterschiedlich sind und man so einen Einblick in das Innenleben von beiden bekommt. Mir ist schnell klar geworden, dass ich es hier mit zwei ziemlich speziellen Protagonistinnen zu tun habe. Weder Piper noch Quinn sind mir während des Lesens so richtig ans Herz gewachsen, was ich aber gar nicht so schlimm finde, da es mal ganz abwechslungsreich war, dass die beiden so viele Ecken und Kanten haben. Obwohl ich die Charaktere sehr interessant fand, hätte ich mir allerdings gewünscht, dass die Autorin nicht ganz so plump vorgegangen wäre, denn so war für mich ziemlich schnell klar, wer hier die Rolle des weißen und wer die Rolle des schwarzen Schafes innehatte. 

Das Setting der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Schauplätze sind eine kleine Stadt in Winchester, England, sowie das Moor in Dartmoor. Vor allem das Moor fand ich sehr interessant und mystisch, da die Autorin auch Hintergrundinformationen zu alten Sagen eingebracht hat.

Wie schon gesagt, fand ich den Anfang der Geschichte sehr spannend, selbiges kann ich vom Mittelteil leider nicht behaupten. Fast alle spannenden Ereignisse und Entwicklungen waren am Beginn oder Ende des Buches angesiedelt, zwischendurch gab es kaum eine Stelle, die mich wirklich mitreißen konnte.
Es könnte sein, dass mir die Geschichte besser gefallen hätte, wenn ich vorher gewusst hätte, dass darin Fantasy eine große Rolle spielen wird, da davon aber nicht das Geringste auf dem Buchrücken stand, war ich einfach nur verwirrt und fast ein bisschen enttäuscht, als dann diese phantastischen Elemente in der Geschichte aufgetaucht sind. Der Klappentext hat mich zu der Annahme verleitet, dass in dem Buch eine psychische Störung eine wesentliche Rolle spielen würde, wodurch ich komplett falsche Erwartungen hatte. Da hätte ich es doch besser gefunden von vornherein Bescheid zu wissen, dass es sich hier um einen phantastischen Thriller handelt, dann wäre ich mit der Wendung, die die Geschichte genommen hat, vermutlich besser klar gekommen. Außerdem ist es ja ein besonderes Genre, das die Autorin da anspricht, was natürlich auch etwas Positives ist, jedoch ist das Genre, glaube ich, einfach nicht so ganz mein Fall.

Das Ende war mir zwar etwas zu rasant, jedoch ist damit auch endlich wieder etwas Spannung zurückgekommen. Es war nicht komplett überraschend, aber auch nicht völlig vorhersehbar, was für mich das Buch noch einmal gerettet hat. 

Fazit

Eine Geschichte aus einem speziellen Genre, das nicht ganz mein Fall, aber doch mal etwas Neues war. Die Protagonistinnen haben mir fast am besten gefallen, da sie interessante Charaktere mit einigen Ecken und Kanten sind. Anfang und Schluss des Buches waren durchaus spannend, doch der Mittelteil konnte mich leider nicht überzeugen.