Rezension

Blue Seoul Nights

Blue Seoul Nights -

Blue Seoul Nights
von Kara Atkin

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover:
Ist echt gelunngen. Wer es nicht weiß: Der rote Faden spielt auf eine Legende eines Liebesschreins an, bei dem die Verliebten einen roten Faden sehen. Ist die Liebe echt und stark, können ihn beide sehen. Der Faden verbindet die Person mit ihrer wahren Liebe am kleinen Finger, vielleicht gibt es in Korea eine Varante mit dem Handgelenk. Ich war zumindest direkt daran erinnert. Das war schon mal ein schönes Gimmick als ich es gesehen habe. Zudem mag ich den Stil einfach sehr. 

Meine Meinung: 
Bereits die San-Teresa Universität Reihe konnte mich in ihren Bann ziehen und die Autorin hat bewiesen, dass sie das Genre New Adult versteht und für sich nutzen kann. So war es auch hier. Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht zu lesen, zu Beginn bin ich bloß ein wenig über die Koreanischen Namen und Begriffe gestolpert, da diese aber immer gut erklärt waren, war dies im Laufe des Buches ebenfalls kein Problem mehr. 

Die Geschichte beginnt dann auch recht zügig, was ich sehr gut finde, Jade beginnt damit ihre Sachen zu pcken um nach Korea zu gehen. Dort will sie nicht nur als Englisch-Lehrerin arbeiten, sondern auch vor ihrem Schmerz und der Trauer davonlaufen. 
Wir lernen Jade als offene und doch sehr traurige Person kennen. Im Laufe des Buches offenbart sie immer mehr über ihre Vergangenheit und den Tod ihres Vaters, was mir sehr gefallen hat, denn es hat Jade für mich greifbarer gemacht. 

Ihr gegenüber steht Hyun-Joon der als Barkeeper arbeitet und viel für seine Famile tun möchte. Er fühlt sich für seine Mutter und seinen jüngren Bruder verantwortlich, was des Öfteren im Buch zum Tragen kommt. Ich empfand ihn aber als einen etwas blasseren Charakter als Jade, denn es wird weniger über ihn und seine Träume und Gedanken berichtet als bei ihr, es gibt mehr Andeutungen und eine Verpflichtung der Familie gegenüber.

Die beiden haben eine eher zarte und wie ich finde ruhige Liebesgeschichte. Es geht vielmehr um die Verbindung der beiden in ihrem Sein, als um die Anziehung, wie es bei anderen NA-Büchern oftmals erst der Fall ist. Beide verstehen den Schmerz ineinander und versuchen sich gegenseitig die Last von den Schultern zu nehmen. Ich empfand die beiden zusammen als sehr schönes Paar und auch die gemeinsamen Momente waren gut beschrieben. 
Was ich aber fast schon ambemerkenswertesten fand: Auch wenn die beiden starke Gefühle füreinander haben, so war es eben doch nicht das Zentrum des jeweilig anderen. 

""Was wenn es nicht klappt?" (...) Dann hast du es zumindest versucht und musst dich nicht den Leben lang fragen, wie es hätte sein können, wenn du nicht an so etwas Zerbrechlichem festgehalten hättest wie an der Liebe." " 
Eine bemerkenswerte Aussage in einem NA-Roman, denn hier geht es meistens genau darum. Alles ist gemeinsam schaffbar, Fernbeziehungen sind nie ein Problem und niemand ist jemals wirklich in der Lage entschieden zu müssen. Hier ist es anders. Denn beide Charaktere haben ihre Wünsche, ihre Verpflichtungen und ihre Liebe zueinander. Wie sie sich am Ende entscheiden werden wir in Band zweii erfahren, der zum Glück nicht mehr lange auf sich warten lässt. 

Mein Fazit: 
Eine ruhige und manchmal schon fast melancholische Geschichte, die stellenweise etwas langatmig war, aber besonders durch das "Was wäre wenn" bestechen kann, das zeigt, dass die Protagonisten ihr eigenes Glück eben nicht an einen anderen Menschen hängen wollen, was ich als sehr wichtig und erfrischend empfinde, glänzen kann. 
Ich warte gespannt auf den zweiten Teil und empfehle es für alle, die mal eine andere NA-Geschichte lesen wollen