Rezension

Blutbraut

Blutbraut - Lynn Raven

Blutbraut
von Lynn Raven

Bewertet mit 4.5 Sternen

~~*** Klappentext ***
Fort, nur fort von hier!,
ist Lucinda Moreiras einziges Bestreben, nachdem sie entführt und auf das Anwesen von Joaquín de Alvaro gebracht wurde - dem mächtigsten junge Magier, dessen Blutbraut sie werden soll und der für sie alles Böse zu verkörpern scheint. Doch je näher sie Joaquín kennenlernt, desto mehr gerät das Bild, das Lucinda von ihm hatte, ins Wanken und stürzt sie in ein Wechselbad der Gefühle ...

*** Meine Meinung ***
Als ich das Buch auf die Wunschliste für das Osterwichteln schrieb, war ich sehr neugierig auf selbiges, weil ich bereits einiges darüber gelesen hatte. Als es dann in meinem Wichtelpaket lag, war ich erstaunt - mit 735 Seiten hatte ich nicht gerechnet. Da ich in Bus und Bahn auf dem Weg ins Büro und zurück lese, hat es nun 4 Monate gedauert, bis ich mich überwunden habe, den Wälzer mit zu schleppen. Doch, ich nehme es mal vorweg, es waren nur 3 Tage, in denen der Wälzer geschleppt wurde, denn dann war das Buch beendet.
Es ist so spannend geschrieben, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die komplette Handlung befand sich die gesamte Zeit in der Schwebe und durch die überraschenden Wendungen wurde die Spannung konstant gehalten.
Die Charaktere waren lebendig und authentisch und es trug auch zu Spannung bei, dass nicht jeder, der auf den ersten Blick böse erschien, auch wirklich böse war und umgekehrt. Auch gab es Entwicklungen bei den Figuren, die sie umso lebensechter wirken ließen.
Die Hauptperson Lucinda, mit ihren fast 18 Jahren, kommt durch die Erlebnisse in der Vergangenheit schon recht erwachsen rüber. Ihre Kapitel werden mit einer französischen Lilie gekennzeichnet und in der Ich-Form erzählt. Die Kapitel von Joaquin und seinen Mannen werden mit einem Pentagramm als Überschrift markiert und aus der Perspektive des objektiven Erzählers präsentiert. Ich muss zugeben, dass mich der Perspektiven- und Erzählstilwechsel zu Beginn des Buches etwas verwirrt, aber nach den ersten dreißig Seiten war ich voll in der Geschichte. Überhaupt tauchte ich flott in die Geschichte ein und vergaß alles um mich herum.
Überhaupt ist die Schreibe von Raven locker leicht und gut zu lesen. Es gibt zwar detailliert beschriebene Szenen, die jedoch in keiner Form langweilig oder langatmig daher kommen. Sie tragen dazu bei, die Stimmung noch besser einzufangen und Lucindas und Joaquins Gedanken und Gefühle zu untermalen. Die Action wird von kurzen knackigen Sätzen dominiert, die den Leser mitreißen und gefangen nehmen.
Bis auf den etwas schwierigen Einstieg hat mir das Buch rundherum gefallen und ich vergebe 4,5 Punkte.