Rezension

Buch- und Filmrezension zu 'Von wegen Liebe' - DUFF - Hast Du keine, bist Du eine

Von wegen Liebe - Kody Keplinger

Von wegen Liebe
von Kody Keplinger

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrezension:

Das Cover:
Abgebildet ist ein junges Pärchen. Sie steht vor einer dunklen Holzwand, sehnt sich nach einem Kuss. Er, der nur mit dem Gesicht und seinem Arm zu sehen ist, steht kurz davor, sie zu küssen und umfasst mit seinem Arm ihre Halsseite. Beide sehen wie ein sehr frisch verliebtes Paar aus. Zur Young-Adult Geschichte passt das Cover auf jeden Fall.

Die Geschichte:
Auf einer Party im Club ‚Nest‘ wird Bianca vom Frauenschwarm Wesley Rush angesprochen. Sie findet dank ihm heraus, dass sie eine DUFF ist, also Die Unattraktive Fette Freundin. Später, nach einem nicht so schönen Gespräch ihres Vaters mit ihrer immer wieder verreisenden Mutter, küsst sie Wesley, bereut dies aber bald darauf. Nach einem Mädelsabend mit ihren beiden besten Freundinnen Jessica und Casey erfährt Bianca, dass ihre Mutter sich scheiden lassen will. Ihr trockener Vater bekommt daraufhin einen Rückfall. Und als wäre das für Bianca nicht schlimm genug, ist ihr Ex-Freund Jake, der ihr damals das Herz gebrochen hat, mit seiner Verlobten in der Stadt. Bianca flieht vor diesen Problemen, was sie in die Arme (und in das Bett) von Wesley Rush treibt …

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt, was mich in ‚Von wegen Liebe‘ erwartet und wurde überrascht mit einer sehr humorvollen, aber auch dramatischen Liebesgeschichte. Bianca lebt eigentlich mit ihrem Vater und ihrer Mutter zusammen. Nur ist ihre Mutter aufgrund ihres Berufes kaum zu Hause, was jedoch auch mit Biancas Vater zu tun hat. Die bevorstehende Scheidung ist für Bianca schon sehr schmerzhaft, auch wenn sie das eigentlich schon geahnt hat. Aber auch der Besuch von Biancas Ex Jake (der nebenbei bemerkt der Bruder ihrer besten Freundin Jessica ist) lässt sie nicht ruhen und sie flieht in die Arme von Wesley Rush, der zwar ein Arschlochtyp ist, mich mit seinen Sprüchen jedoch häufig zum Schmunzeln gebracht hat.

Bianca ist, das habe ich oben nicht erwähnt, eigentlich in Toby Tucker verknallt, doch da der eine Freundin hat, ist er irgendwie unerreichbar. So ist der Sex mit Wesley ihre Ausflucht aus ihrem verrückten Leben und sie lernt ihn (und er sie) besser kennen. Bei Biancas besten Freunden bleibt natürlich ihre wenige Zeit, die sie mit den beiden verbringt, nicht unbemerkt, was leider zu Streit führt. Doch echte Freunde stehen alles durch. Bianca ist echt eine super angenehme Hauptfigur mit viel Ironie und Sarkasmus. Ich bin ein totaler Fan von beidem, weshalb ich bei diesem Buch häufig auf meine Kosten kam. Wesley ist der typische Bad-Boy, der aber auch seine weiche Seite hat und sie Bianca gegenüber zeigt. Er wird richtig romantisch. Er hat was, und ich gestehe: auch ich fand ihn attraktiv. Er gibt sich Mühe und ist dabei einfach umwerfend. Auch Biancas Freundinnen Jess und Casey sind tolle Charaktere. Sie sind echte Freunde, halten zu Bianca und haben für ihre Sorgen ein Ohr (wenn Bianca sie lässt).

Insgesamt muss ich sagen, dass bin unglaublich froh bin, bei dem Gewinnspiel des cbt-Verlages mitgemacht und gewonnen zu haben, denn sonst wäre mir dieses sehr gute Buch entgangen, da ich es so vermutlich nie gelesen hätte. Ein toller Einzelband, manchmal etwas vorhersehbar, aber trotzdem häufig überraschend, leicht erotisch und vor allem sehr humorvoll!

Meine Bewertung:
‚Von wegen Liebe‘ hat einen nicht unbedingt neuen Plot, aber sehr humorvolle Szenen und sehr gut ausgearbeitete und sympathische Haupt- bzw. Nebenfiguren. Mich hat das Buch wirklich begeistert, es wird immer in meinem Regal stehen und ich kann es wirklich nur weiterempfehlen! Fünf Sterne für den Debütroman von Kody Keplinger.

Filmrezension:

Die Geschichte:
Im Film ‚DUFF – Hast Du keine, bist Du eine‘ geht es ebenfalls um Bianca, die in der Highschool neben ihren Freundinnen Jessica und Casey fast unsichtbar ist. Auf der Party der beliebten und arroganten Madison sagt ihr Nachbar und Kindheitsfreund (der zufällig Madisons Ex ist) Bianca direkt ins Gesicht, dass sie eine Duff ist, also eine Freundin, die ihre anderen Freundinnen hübscher und beliebter macht. Nun, da sie Bescheid weiß, erkennt sie, dass Wesley richtig liegt: Sie ist eine Duff.

Als sie mitbekommt, dass Wesley aufgrund seiner schlechten Chemieleistungen sein Sportstipendium bald vergessen kann, schlägt sie ihm einen Deal vor: Er hilft ihr dabei, das Duff-Image loszuwerden und sie hilft ihm in Chemie. Nach einer lustigen Tour mit Wes durch die Mall ist am Tag darauf ein peinliches Video von Bianca an jeden Schüler der Schule geschickt worden. Nun ist sie das Gespött der Highschool. Doch Bianca ergattert trotz allem ein Date mit ihrem Schwarm Toby. Doch das Date läuft anders als geplant …

Meine Meinung:
Gleich vorab muss ich sagen, dass der Film nicht viel mit dem Buch gemeinsam hat außer den Namen der Hauptfiguren. Mae Whitman spielt die Bianca recht gut, jedoch teilweise etwas zu kindlich/kindisch und leichtgläubig. Es gibt jedoch eine wirklich tolle Szene, in der das sehr gut passt: als sie ihren Freundinnen die Freundschaft kündigt und ihnen auf allen sozialen Netzwerken entfolgt. Genial. Auch Ken Jeong, bekannt als Mr. Chow aus der ‚Hangover‘-Trilogie, sorgt, nicht nur im Film, sondern auch im Abspann für mehrere Lacher.

Die Figur der Madison ist neu, existiert also im Buch nicht. Doch Bella Thorne spielt sie wundervoll, sehr zickig, zielstrebig und hinterrücks gemein. Auf Bianca Santos als Casey und Skyler Samuels als Jessica spielen ihre Rollen überzeugend und mit viel Hingabe. Nun noch zu Robbie Amell, der den Wesley spielt. Meiner Meinung nach ist er die perfekte Besetzung für Wesley, denn er sieht gut aus und spielt diese attraktive Arroganz vom Buch-Wesley echt gut. Als Frau verliebt man sich irgendwie automatisch in ihn.

Wie schon erwähnt, haben Buch und Film nicht viel gemeinsam. Heißt also für alle, die sich den Film ansehen wollen, dass sie nicht das Buch gelesen haben müssen. Beide Geschichten sind unabhängig voneinander bis auf die DUFF-Thematik und die Namen der Hauptfiguren. Leider dachte ich, dass der Film mehr mit dem Buch zu tun hat, war also etwas enttäuscht, doch im Nachhinein muss ich sagen, dass auch der Film, dank einem attraktiven Wesley, für sich ganz gut war. Nicht wie das Buch, aber sehr witzig.

Meine Bewertung:
Der Film basiert nicht wirklich auf das Buch von Kody Keplinger, hat dafür aber eine eigene Geschichte mit tollen Darstellern und einem interessanten Thema, denn warum sollte man sich für andere Leute verändern, nur um denen zu gefallen? Von mir bekommt der Film drei Sterne.