Rezension

Bunt, wie das wahre Leben

Alle Farben meines Lebens -

Alle Farben meines Lebens
von Cecelia Ahern

Für mich fängt die Geschichte mit einem Kloß im Hals an. Drei Kinder, die bei einer psychisch kranken Mutter aufwachsen, unsichtbar sein müssen, jeder Tag wird zum Spießrutenlauf.

Alice ist 8 Jahre alt, als sie entdeckt, dass sie die Aura der Menschen um sich herum in den unterschiedlichsten Farben sieht, je nachdem, in welcher Stimmung sie gerade sind. Mit der Zeit lernt sie auch die einzelnen Farben deuten und sich diese Fähigkeit zunutze zu machen.

Doch während ihr älterer Bruder Hugh, zu dem sie ein enges Verhältnis hat, wegzieht, ist sie über Jahre in dem toxischen Dunst ihrer Mutter  Violet gefangen, während ihr kleiner Bruder sogar kriminell wird und im Gefängnis landet.

Ihre Lage scheint lange ausweglos, bis sie unvermittelt einem Menschen ohne Farben begegnet.

 

Nach einer längeren Durststrecke endlich mal wieder eine starke Geschichte von Cecilia Ahern, die überzeugt. 

Kein Liebesroman, sondern die Geschichte über ein Leben, in dem vieles nicht so läuft, wie es sollte. Ungerechtigkeiten sind an der Tagesordnung, verpasste Chancen und mangelndes Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein legen der Hauptprotagonistin immer wieder Steine in den Weg, aber ihre besondere Begabung erweist sich auch Retter in der Not.

 

Ein wunderschönes Hörbuch mit einer sehr angenehmen Erzählstimme, die große Gefühle und unzählige vielschichtige Emotionen weckt und mich sehr berührt hat. 

Wieder einmal ein Hörbuch-Highlight, das ich sehr gerne weiterempfehlen möchte!