Rezension

Der Funke ist nicht übergesprungen

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs -

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
von Mikkel Robrahn

Bewertet mit 2.5 Sternen

Matildas Familie gehörte zu den reichsten der Reichen in Grossbritannien. Das ist jedoch Jahre her und mittlerweile haben sich ihre Reichtümer in Schulden verwandelt, sodass Matilda schliesslich nur noch einen Weg sieht, die Familie sowie ihr Erbe zu retten. Die Teilnahme an der Fuchsjagd, deren Sieger ein hohes Preisgeld winkt, ist ihre letzte Chance. Es gilt einzig ein Dreierteam aufzustellen und den Jadefuchs zu fangen, einfach, oder? Aber nicht alle spielen fair und jemand will sogar mit allen Mitteln Matildas Sieg verhindern… Albert, seines Zeichens stolzer Zauberer und, weniger stolzer Pizzabote, kämpft sich durch den Alltag. Mit seinen Tricks kann er keinen Lebensunterhalt verdienen und seine Freundin drängt ihn dazu, einen richtigen Job anzunehmen. Das Angebot, das die, ihm unbekannte Matilda ihm macht, scheint zu gut, um wahr zu sein. Trotzdem nimmt er es an und findet sich schon bald im grössten Abenteuer seines Lebens wieder.

Cover und Schreibstil

Es war zugegebenermassen das Cover, das mich dazu gebracht hat, das Buch lesen zu wollen. Es ist geheimnisvoll, mystisch und hat mich mit seiner Magie sofort in seinen Bann gezogen. Besonders im Zusammenspiel mit den Covers der anderen Bänden, gefällt mir das Design unglaublich gut.

Den Schreibstil empfand ich zu Beginn als humorvoll, angenehm und kurzweilig. Ich habe schnell in die Geschichte gefunden und die ersten hundert Seiten sind nur so an mir vorbeigeflogen.
Danach hatte ich leider zunehmend Mühe damit. Es entstanden scheinbar immer mehr Längen, die Vergleiche wurden mir zu viel und auch nicht immer passend. Stellenweise habe ich den Text eher überflogen als vertieft gelesen. Es kann jedoch gut sein, dass das nicht nur mit dem Schreibstil allein zu tun hat.

Handlung

Wie bereits erwähnt, hat mich die Story am Anfang sofort abgeholt. Ich war neugierig und gespannt, da ich die Idee und das Konzept echt spannend fand. Auch das Setting war Klasse! Zauberhafte Wälder in walisischen Nationalpärken sind definitiv etwas!
Leider ist die Spannung jedoch recht schnell in sich zusammengefallen, insbesondere dadurch, dass die Handlung ziemlich absehbar war. Ab der Mitte hat mich nichts mehr so wirklich überraschen können. Vielleicht hätte es geholfen, nicht schon so früh von den Absichten der Antagonistin zu wissen. Als die Bombe endlich «geplatzt» ist, war es für mich als Leserin alles andere als weltbewegend.
Allgemein würde ich sagen, dass die Idee grosses Potential hat, mit Informationen aber gerne etwas gespart werden könnte und mir beim Foreshadowing ein wenig das Fingerspitzengefühl gefehlt hat.

Charaktere

Die Auswahl der Charaktere und deren Grundrisse fand ich ebenfalls sehr interessant. Sowohl Albert als auch Matilda waren aussergewöhnliche Protagonisten.
Aber auch hier fehlte etwas. Der gewisse Funke ist nicht übergesprungen, eine Verbindung zu den Figuren blieb meinerseits aus. Besonders Albert ging mir zusehends auf die Nerven. Ich konnte mich leider nicht mit ihm anfreunden.
Am liebsten mochte ich Botzski und die asiatische Magierin, doch auch bei denen war es eine leichte Sympathie, kaum mehr. Die Figuren schienen mir zu oberflächlich, als dass ich tatsächlich voll mit ihnen mitgefiebert hätte.

Fazit

Eine Idee mit grossem Potential und eine besondere Charakterdynamik, doch der Funke ist leider nicht übergesprungen. Nach der Hälfte begann sich die Geschichte zu ziehen und die Vergleiche, die ich zu Beginn so gemocht hatte, wurden mir ebenfalls zu viel. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.