Rezension

Magischer Trilogieauftakt, der Lust auf mehr macht

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs -

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
von Mikkel Robrahn

Bewertet mit 4 Sternen

Matilda möchte das Anwesen ihrer Eltern vor der Bank retten und braucht dafür dringend Geld. Die Jagd nach dem Jadefuchs, die von den Superreichen veranstaltet wird, kommt ihr da gerade recht. Als Jagdteam heuert sie ihren ehemaligen Hausmeister Botzki an, der den Käfig bauen soll. Doch es bedarf auch eines Zauberers, der den Fuchs in seinem Käfig bindet. Bei der Suche nach einem Zauberer, den sie sich auch finanziell leisten kann, stößt sie auf Albert Tubbs alias Abraham Kadabraham. Nur was Matilda nicht weiß: Albert ist gar kein wahrer Zauberer, sondern nur ein Trickkünstler. Und auch Albert weiß nicht, dass Matilda ihn eigentlich nicht für eine Tour als Trickkünstler anheuert und es in Wirklichkeit echte Magie gibt. 

Zunächst muss ich den Schreibstil des Autors loben. Das Buch las sich durchweg sehr gut, mir gefiel vor allem der Humor, von dem Albert in seinen Abschnitten eine ordentliche Portion abbekommen hat. Die Kapitel sind dabei abwechselnd aus der Perspektive von Matilda und Albert geschrieben, jedoch in dritter Person. Bei Albert ging dieses Konzept gut auf. Ich konnte tiefe Einblicke in seine Gedanken und Gefühle bekommen, bei Matilda funktionierte dies meiner Ansicht nach nicht so gut. Sie blieb für mich als Leser irgendwie distanziert und kühl. So richtig hat sie sich uns auch in ihren Abschnitten leider nicht geöffnet. Da haben mir die tieferen Einblicke leider gefehlt. 

Ansonsten hat Robrahn seine Charaktere aber vorbildlich ausgearbeitet. Botzki als eigentlich eher Nebenfigur wurde dabei einer meiner Lieblinge. 

Die Idee, die der Trilogie zugrunde liegt, gefällt mir ebenfalls sehr gut. Eine magische Fuchsjagd der Superreichen ist mal was anderes und entpuppte sich als sehr unterhaltsam. Bis ich das Weltverständnis des Buches - mit wahren Magiern und anderen, die nicht wissen, dass es echte Magie gibt - erschlossen habe, hat es allerdings ein bisschen gedauert. Im Endeffekt finde ich das Harry Potter-ähnliche Konzept aber gut. 

Die Handlung beginnt auf den ersten 100 Seiten eher langsam. Es brauchte eine Weile bis ich gefesselt war und die Jagd mit Begeisterung verfolgt habe. Das Ende des Buches kam dann allerdings zum Teil etwas vorhersehbar. Dennoch ist dem Autor noch ein kleiner Cliffhanger gelungen. Nun möchte ich auch unbedingt wissen, was mich in Band 2 erwartet. 

Mikkel Robrahn hat hier sein Schreibtalent bewiesen, auch wenn ich etwas zweifle, ob Fantasyjugendbuch das richtige Genre ist oder ob es aufgrund des Gewaltaufkommens eher was für Ältere wäre.