Rezension

Der Soundtrack der Liebe

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde - Shelle Sumners

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde
von Shelle Sumners

Äußeres Erscheinungsbild:
Der Titel des Buches findet am Ende der Geschichte seine Bedeutung, als Grace eine Autobiographie mit diesem Titel schreibt. Ich finde, dass ist eine wirklich klasse Idee für die Namensgebung eines Romans.
Auf dem Cover sind Grace und der Hundesitter Tyler und eine typische New Yorker Treppe zu sehen. Das Cover strahlt die Leichtigkeit dieses Liebesromans aus, auch wenn es auf Dauer sicher nicht im Gedächtnis bleiben wird.

Eigene Meinung:
Die Idee haat mir von Anfang an zugesagt. Liebesgeschichten, die Musik enthalten können so schön sein, wenn sie nicht ins Kitschige abrutschen.
Ein bisschen Angst hatte ich davor, aber es wurde nicht kitschig, nur sehr anrührend.
Ich fand es auch sehr schön Grace und Tyler in ihrem Leben zu begleiten und auch die kleinen alltäglichen Dinge mit ihnen zu erleben.

Fast 500 Seiten weißt diese Liebesgeschichte auf und auf keiner einzigen wurde es langweilig.
Die Handlung ist ein Rauf und Runter der Gefühle, denn es dauert lange bis aus Grace und Tyler tatsächlich ein Paar wird: Plötzlicher Ruhm, Groupies, ein anderer Mann und zum Schluss ein lebensveränderndes Ereignis machen das Ganze nicht leichter für die Beiden.
Und dennoch war es schön zu sehen wie aus Vorurteilen, Unterschieden und abweichenden Erwartungen an das Leben langsam eine Freundschaft wird und dann sogar mehr.

Die Autorin schreibe mit viel Witz und so vielen gut eingesetzten Stilmitteln, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Es war absolut herrlich zu lesen und ich wurde die ganze Zeit gut unterhalten.

Die Hauptcharaktere waren auch in Ordnung.
Grace ist das Mädchen von nebenan und man kann sich gut mit ihr identifizieren.
Tyler hingegen empfand ich am Anfang als leicht nervig. Er war mir zu anhänglich und wollte zu viel zu schnell. Mit der Zeit wurde er erträglicher, auch wenn er bei mir nie zum größten Sympathieträger wurde.
Nebencharaktere wie der schwule Kollege Ed oder die beste Freundin Peg, die einen an der Waffel hat sind mir hingegen sofort ans Herz gewachsen und ich mochte sie sehr.

Wie bereits gesagt empfand ich den Beziehungsanfang, also den Beginn der Freundschaft als merkwürdig. Ich an Grace Stelle hätte mich von Tyler ferngehalten. Doch mit der Zeit wuchsen sie mir als Paar ans Herz und dementsprechenden erfreut war ich über das Ende, auch wenn es etwas dick aufgetragen war.

Ende gut, alles gut.

Fazit:
Ein luftiger Sommerroman, der mit einem charmanten Schreibstil punkten kann.
Allein Tyler war mir nur halbwegs sympathisch und etwas too-much. Die anderen Charaktere konnte mich hingegen auf ganzer Linie überzeugen.