Rezension

Die Blütezeit der Ritter

Die Jüdin von Magdeburg - Ruben Laurin

Die Jüdin von Magdeburg
von Ruben Laurin

Bewertet mit 5 Sternen

Der Autor entführt mich mit dieser Lektüre in das lebhafte Magdeburg zum Ende des 13.Jahrhunderts.

Zu Anfang des Buches befindet sich eine Karte von Magdeburg und ein Personenregister,mit real existierenden und fiktiven Personen,die im Roman vorkommen.

Eine Zeittafel gibt mir einen Überblick,so das Zusammenhänge schon vorab klarer werden.Durch die ausführliche Beschreibung der Personen und Örtlichkeiten finde ich mich gut zurecht.

Am Ende befindet sich ein Glossar,worin wichtige Wörter erklärt werden.

Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil des Autors wurde ich in diese spannende Epoche hineingesogen .

Es ist die Zeit Ottos des IV. der damalige Markgraf von Brandenburg . Er ist sehr bemüht,seinen Bruder Ernst auf den Erzbischof-Stuhl zu setzen , um dadurch auch die geistige Unterstützung seiner Macht zu erlangen. Otto lässt keine Gelegenheit aus,dieses Ziel auch durch geplante Feldzüge zu erreichen.

Der Autor wollte einen Ritterroman schreiben,und seine Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und er zeigt die verschiedensten Lebensumstände auf.

Anhand des Protagonisten Wolfram von Hildesheim zeigt der Autor auf,wie sich Wolfram in der Blütezeit des Rittertums vom Knappen zum Ritter entwickelt.Der Autor zeichnet hier ein Idealbild eines Ritters.

Wolfram ist ein Multitalent,er kann lesen und schreiben , was zu dieser Zeit nicht selbstverständlich ist und dichtet wunderschöne Lieder .Doch das wird ihm fast zum Verhängnis.

Er lernt die Jüdin Esther schon zu Beginn des Buches kennen ,doch nicht nur ihre Religion scheint sie zu trennen.

Durch tragische, spannende und unerwartete Entwicklungen wachsen beide Charaktere.

Auch andere Figuren ,sind mir schnell ans Herz gewachsen wie die Begine Mechthild und ihre Pflegetochter Genoveva.Von vielen Magdeburgern argwöhnisch beäugt und geduldet,oder der Schmied und Jäger Dostl,der eigentlich Theodorus heißt.Doch auch heftige Gegenspieler bevölkern diesen Roman ,wie Gero von Greifenstein und der Priestermönch Gallus von Trier,der immer eine Peitsche dabei hat und im Volksmund Peitschenmönch heißt!

Liebe,Intrigen und unerwartete Wendungen vor der Magdeburger Kulisse machen diesen historischen Roman zu meinem persönlichen Highlight.Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, dem Autor ist ein spannender und atmosphärisch dichter Ritterroman gelungen und gebe eine klare Leseempfehlung.

Fazit: Ein historischer , fiktiver spannender Roman zur Blütezeit des Rittertums.