Rezension

Die harte Realität - Wie viel ist zu viel?

Noah - Sebastian Fitzek

Noah
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Er hat sein Gedächtnis verloren. Er kann sich nicht daran erinnern wie er heißt und wo er wohnt. Er weiß  nicht woher die Schussverletzung an seiner Schulter kommt und auch nicht warum auf seinem Handballen der Name "Noah" eintätowiert wurde. Der Obdachlose Oscar finde ihn in diesem Zustand, nimmt ihn in seine Obhut und verarztet ihn. Zusammen mit Oscar macht sich "Noah" nun auf die Suche nach seiner Identität. Was steckt hinter diesem Namen? Warum wurde er angeschossen? Je mehr er über seine Vergangenheit erfährt, desto verworrener werden die Zusammenhänge. Eines ist allerdings klar: Er ist in eine Sache verstrickt, die nicht nur ihn, sondern wahrscheinlich die ganze Menschheit betrifft - eine Verschwörung, deren Ausmaße er sich nicht bewusst war. Doch was hat er mit der ganzen Sache zu tun? Warum sind so viele Menschen hinter ihm her und warum wollen sie ihn töten? Was für ein Geheimnis bewahrt er, an das er sich nicht erinnern kann?

Meinung: Sebastian Fitzek hat einen Thriller geschrieben der absolut gesellschaftskritisch ist und nachdenklich stimmt. Er ist spannend geschrieben, denn man fiebert mit Noah und seinen Begleitern mit. Der Leser ist genauso ahnungslos wie Noah und muss sich ebenfalls die Puzzleteile zusammenlegen um der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Es gibt viele Wendungen, wodurch die Spannung nie abbricht. Neben Noahs Geschichte erhält der Leser ebenfalls einen Einblick in das Leben von Alicia und ihren beiden Söhnen, die in den Slums von Manila ums Überleben kämpfen. Die ganze Situation wird aus mehreren Blickwinkeln beschrieben, sodass man ein Gefühl dafür bekommt, wie verstrickt und allumfassend die Probleme in der Welt sind und wie sie alle mit Noahs Leben in Verbindung stehen.

Der Thriller behandelt so viele unterschiedliche Probleme in der Welt und doch schafft es Sebastian Fitzek sie alle in einem angemessenen Verhältnis zu setzen, ohne dass der Thriller zu überladen wirkt. Es werden so viele Schicksale beschrieben und immer wieder wird der Gesellschaft der Spiegel vorgehalten auf eine direkte und ungeschönte Art und Weise.

Das Buch wurde vom wunderbaren Simon Jäger vorgelesen, der auch dieses Mal einen super Job gemacht hat. Er schafft es mich immer wieder komplett zu überzeugen, indem er die Dynamik des Thrillers erkennt und diese wunderbar transportiert. Es schafft es eine unglaublich Spannung mit seiner Art des Vorlesens zu erzeugen, weswegen ich immer wieder gebannt seinen Worten lauschen kann. Fitzek und Jäger passen einfach und sind zusammen wirklich grandios!

Am besten hat mir aber schließlich noch sein Nachwort gefallen. Er hat es wie immer selber eingesprochen, was das Ganze noch persönlicher macht. Er klärt uns über seine Sicht der Dinge auf und Distanziert sich von den Vorgängen im Thriller. Er weiß allerdings auch keine Antwort auf die Fragen, die man sich tagtäglich stellt bzw. stellen sollte, aber er gibt ein sehr persönliches Statement ab. Dieses Nachwort war hervorragen und ich war wirklich froh, dass er dieses geschrieben hat, denn ich hätte mich sonst sehr verloren gefühlt.

Fazit: Ein Thriller der nachdenklich stimmt und einem noch lange nach dem Lesen beschäftigt.

Kommentare

kommentierte am 04. Januar 2014 um 18:44

Sehr schön zusammen gefasst, wie ich finde!

Ich hatte mir diesmal das Buch gekauft, will aber unbedingt auch noch das Hörbuch dazu hören, Simon kommt bei mir gleich nach David Nathan, Simon hat mich auch mit Amokspiel erst zum Fitzek -Fan gemacht  :)))

 

Danke für die gute Rezi!