Ein Buch, das Bilder lebendig werden lässt
Bewertet mit 5 Sternen
Also das Erste, was mir bei diesem Buch einfällt: Wow, das ist mal ein Cover! Verspielt, verträumt und gleichzeitig schlicht und geheimnisvoll. Und dann auch noch von Isabel Abedi – das wollte ich lesen! Was soll ich sagen, es hat sich gelohnt.
In „Die längste Nacht“ geht es um Vita. Natürlich nicht nur um Vita, aber sie ist die Hauptprotagonistin und dazu noch eine verdammt Gute. Sie hat einen Charakter, mit dem man mitfühlen und mitfiebern kann. Das kann man auch mit Luca, Trixie, Danilo und Co. aber es ist Vita, die einen durch die Geschichte, durch ihre Geschichte führt.
Denn da geht es um ein ziemlich verworrenes und trauriges Drama, das sie und ihre Freunde bei einer Reise durch Europa in Viagello, Italien quasi wieder einholt und sie zurück in ihre Vergangenheit befördert. Was das genau bedeutet, muss natürlich jeder selbst herausfinden. Da reicht es auch nicht, die letzten Seiten zu lesen, denn diese Geschichte ist so verworren und mit Geheimnissen und „Lügen“ durchzogen, dass man sie nur verstehen kann, wenn man sich selbst mit Vita auf Spurensuche begibt.
„Die längste Nacht“ spricht Themen an, die vor allem in Büchern noch ziemlich wenig zur Sprache kommen. Die Konfrontation geschieht etappenweise, aber nicht vorsichtig sondern meist ziemlich „Bomben platzen“ mäßig. Trotz der eigentlich sehr ruhigen Geschichte bleibt die Spannung dadurch definitiv erhalten.
Auch die Beschreibungen von Ortschaften/ Landschaften lassen diese Geschichte lebendig wirken. Ganz wie ich es von der Autorin kenne und doch irgendwie wieder anders, doch die Bilder, welche sie erschafft, sind immer wieder aufs Neue unglaublich detailgetreu und beeindruckend.
Dieses Buch zieht einen auf seine ganz eigene Weise in seinen Bann – und das tut es definitiv, denn ich bin sonst eigentlich kein großer Freund von Romanen. Im Endeffekt kann ich aber definitv sagen: „Die längste Nacht“ beeindruckt nicht nur äußerlich!