Rezension

Ein etwas kitschiges Buch mit einer interessanten Story und einem fesselnden Schreibstil

Pearl - Liebe macht sterblich - Julie Heiland

Pearl - Liebe macht sterblich
von Julie Heiland

Bewertet mit 4 Sternen

itel: Pearl - Liebe macht sterblich
Autorin: Julie Heiland
Verlag: Fischer FJB
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 24.05.2017
Seitenzahl: 352 Seiten
Preis: 16,99 Euro

Suchende sind Menschen, die im Leben keine Liebe erfahren haben. So finden sie selbst im Tod keine Ruhe und sind zur Unendlichkeit verdammt. Pearl ist eine von ihnen und ist kurz davor die Hoffnung zu verlieren. Doch als sie endlich ihre wahre Liebe kennen lernt, stellt dieser sich als ihr Feind raus. Denn er ist ein Jäger...

Dieses Buch steht schon lange auf meiner Wunschliste und deswegen hatte ich ein paar Erwartungen. Das Cover spricht mich persönlich sehr an, da es dunkel ist und trotzdem auch auffällt.
Auch der Schreibstil war flüssig und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Größtenteils aus der Sicht von Pearl, aber auch von den beiden Jägern. Dabei lernt man so auch die Sichtweise von den anderen Charakteren kennen und man kann gut verstehen, warum und wie sie so geworden sind.

Pearl war mir nicht sofort sympathisch, da sie im Laufe der Jahr etwas hoffnungsloser geworden ist, was man auch gut nachvollziehen kann. Es fällt ihr schwer zu lachen und es ist, als würde sie anfangs keine Freude mehr empfinden. Im Laufe der Geschichte ändert sich dies aber zum Positiven. Darüber kann ich aber keinesfalls richtig meckern, denn dies zeigt, dass sich die Autorin sehr gut in die Situation von Pearl hineinversetzen konnte. 

Der andere Hauptprotagonist Noah ist mir bereits nach einigen Begegnungen sehr sympathisch geworden. Er versucht hinter der Fassade von Pearl zu blicken und durch seinen kleinen Späßen und dem Humor passte er perfekt in die Geschichte.

Die Handlung ist auch mal eine etwas andere, von der ich bislang noch nichts gehört habe. Pearl ist eine Suchende. Sie sucht ihre Liebe und nur somit kann sie von der Unsterblichkeit erlöst werden. Viele Suchende verlieren die Hoffnung je ihre Liebe zu finden. Man könnte sie also auch die Verdammten nennen, denn sie sind verdammt dazu ihre Liebe bis in alle Ewigkeiten zu suchen. Auf der einen Seite kann man es romantisch sehen, allerdings bekommt man auch die andere Seite der Fassade zu Gesicht. Dies hat die Autorin sehr gut dargestellt.

Es wurden beispielsweise andere Charaktere in die Handlung eingebunden um zu verdeutlichen, die ganze Sache mit den Suchenden ausgehen kann. 
So konnte man die Handlungen von Pearl auch besser nachvollziehen. Das Ende hat mir ganz gut gefallen, auch wenn manches noch etwas detaillierter beschrieben werden könnte und manche Sachen nicht ganz schlüssig waren.

Für manche Personen könnte dies etwas zu kitschig sein, allerdings sollte man dies bereits am Klappentext erkennen. Wer nichts von der wahren Liebe hält, sollte also besser die Finger von dem Buch lassen. Es sind sowohl Fantasy Elemente enthalten, allerdings kann man es auch als Liebesroman betrachten. 

Fazit: Es ist eine schöne Geschichte und ich mochte die Idee und auch den Schreibstil sehr. Auf manche Leute mag das Buch vielleicht etwas zu kitschig wirken, allerdings weiß man ja, worauf man sich einlässt.