Rezension

ein sehr bewegendes und berührendes Buch, das mich nachdenklich stimmte

Im dunklen Licht der Tage - Lydia Syson

Im dunklen Licht der Tage
von Lydia Syson

~~Buchcover:
Auf das Cover möchte ich mich jetzt mal nicht so einlassen, da ich finde, dass das einfach nicht wiedergeben kann, womit einen das Buch letztendlich beschäftigt. Das soll jetzt nicht negativ rüberkommen, aber dieses Thema kann kein Cover aufgreifen, wie ich finde. Denn das Cover jetzt, wirkt noch viel zu hell, zu leicht, im Vergleich zu dem doch schweren, dunklen Thema. Aber davon überzeugt euch gerne selbst.

 

Meine Meinung:
Zum Einstieg wird man gleich in eine Kriegsszene geworfen, was einem gleich schon deutlich macht, worum es letztendlich in diesem Roman geht. Dann gibt es einen Sprung zurück nach London, der Beginn der Geschichte … als Nat und Felix sich das erste mal begegnen und das ganze Schicksal seinen Lauf nimmt. Die Protagonisten sind richtig gut gewählt wie ich finde und waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich konnte mich immer sehr gut in ihre Handlungen, Taten und Erlebnisse hineinversetzen, die mein Herz wirklich berührten. Es geht hier zwar um eine Liebesgeschichte, die trauriger eigentlich nicht sein kann, aber sie läuft nur im Hintergrund ab. Ansonsten bekommt man den Spanischen Bürgerkrieg hier auf verständliche Art und Weise, in einem einfachen Schreibstil präsentiert. Gut recherchiert und super ausgearbeitet wird einem anhand den Karten im Buch alles nochmals bildlich verdeutlicht. Man lebt quasi richtig mit und durchlebt verschiedene Ansichten zu diesem Krieg. Einmal als Soldat an der Front, dann als Krankenschwester im Lazarett und dann noch als Reporter immer aktuell auf dem Stand der Dinge (oder auch nicht? ). Mehr möchte ich hier jetzt gar nicht aufgreifen, da ich sonst zu viel verraten könnte ….

 

Fazit:
Man spürte regelrecht die Hoffnung, die die Personen in dieser Geschichte hatten. Die Gedanken und Verarbeitungen der Tatsachen, des grausam Erlebten und dem traurigen Schicksal, dem sie doch ständig in die Augen schauen mussten. Die Hoffnung, an der sich alle geklammert haben und die alle stark genug machte, das Ganze durchzustehen. Und wenn ich mir so überlege, wie hart das alles gewesen sein muss.

Mir ist der Spanische Bürgerkrieg von der Schule her leider nicht mehr so in Erinnerung, und wenn dann kann ich mich nur an trockenen Lehrstoff erinnern, den man halt lernen musste. Hier in diesem Buch lebt man regelrecht mit. Fühlt und erlebt diese Zeit ganz anders und sieht das nun auch mit ganz anderen Augen. Was nicht alles unsere Vorgänger bewältigen mussten, wie sie gekämpft hatten für ein und die selbe Sache auf unterschiedlichste Art und Weise … sehr berührend und ergreifend.

Ich finde durchaus, dass Jugendlichen auf diese Art und Weise dieser geschichtliche Hintergrund nochmals deutlich macht, wie schlimm so Kriege sind, wie schwer das für die Leute damals war und wie tapfer sie letztendlich wirklich waren, um das zu durchleben, sofern sie das Glück hatten. Die Hoffnung als Anker für diese Zeit …

Bewertung:
Ein Buch, das mich sehr zum Nachdenken gebracht hat, das mich Tage danach noch sehr berührt und mir verdeutlicht, wie es damals wohl gewesen sein muss. Ein Buch, das lange nachwirkt und mich sehr begeistert hat … auf traurige und berührende Art und Weise. Von daher vergebe ich hier gerne 5 von 5 Sternen für diesen durchdachten, gut recherchierten und berührenden Roman.