Rezension

ein sehr schönes Jugendbuch

Liv, Forever, Deutsche Ausgabe - Amy Talkington

Liv, Forever
von Amy Talkington

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
Eine Liebe für die Ewigkeit …
Liv spürt augenblicklich, dass es im Internat »Wickham Hall« nicht mit rechten Dingen zugeht: Wer oder was verbirgt sich in dem alten Gemäuer? Weiß der scheinbar unnahbare Malcolm etwas darüber? Liv verliebt sich in ihn. Unsterblich. Doch dann wird Liv hinterrücks ermordet. Aber sie ist nicht tot, sondern geistert mit den Seelen vieler anderer verstorbener Mädchen durch die Schule. Ist sie verflucht? Wie lässt sich der Bann brechen? Kann Liv zu Malcolm zurückkehren? Bald stößt sie auf das dunkle Geheimnis von »Wickham Hall« ...
(Quelle: Beltz & Gelberg)

Meine Meinung
Liv hat bisher immer nur in Pflegefamilien gelebt. Sie ist daher unheimlich froh, dass eine dieser Familien sie adoptiert hat. Sie bewirbt sich um ein Stipendium am Elite Internat „Wickham Hall“ und wird zu ihrer Freude auch angenommen. Doch so wirklich wohl fühlt sie sich nicht. Neben ihr gibt es nur noch eine Handvoll Studenten aber Liv hat genug mit ihrer Kunst zu tun.
Da ist aber auch Malcom, der Liv total fasziniert und ihr Herz höher schlagen lässt. Und das alte Gebäude birgt jede Menge Geheimnisse, die sich nach und nach auf ziemlich schreckliche Art und Weise offenbaren. Liv beginnt nach Schuldigen zu suchen, gemeinsam mit Gabe, Malcom und den Geistern der ganzen Sache ein Ende zu bereiten. Doch ist das wirklich die Lösung? Lässt sich alles aufklären?

Der Jugendroman „Liv, Forever“ stammt von der Autorin Amy Talkington. Es ist das Debüt der preisgekrönten Drehbuchautorin und Regisseurin und hat mich vom Cover her sofort sehr angesprochen.

Liv wurde bisher immer von Pflegefamilie zu Pflegefamilie rumgereicht und am Ende endlich adoptiert. Doch von ihren Adoptiveltern fühlt sie sich unverstanden. Das Stipendium ist Livs Chance und sie blüht richtig auf. Liv ist künstlerisch sehr begabt und lebt schon fast in ihrer eigenen kleinen Welt. Als sie ermordet wurde ist sie nicht wirklich tot, sondern geistert durch das alte Gemäuer.
Malcom kommt aus reichem Haus. Sein Leben ist eigentlich vorbestimmt, er braucht quasi keine eigenen Entscheidungen mehr fällen. Doch auch wenn es scheint, dass sich Malcom nach außen hin wohlfühlt so ist er doch eigentlich nur ein ganz normaler Junge, der am liebsten ausbrechen möchte.

Auch die anderen in der Geschichte vorkommenden Charaktere, wie zum Beispiel die weiteren Bewohner des Internats, sind an und für sich gut gestaltet. Man erfährt allerdings nur das Nötigste über sie, was ich ein wenig schade fand.

Der Schreibstil der Autorin ist genretypisch gut und lässt sich flüssig lese. Man kommt sehr flott durch die Seiten, es fesselt doch ziemlich schnell.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Liv, wofür Amy Talkington die Ich-Perspektive verwendet hat. So bekommt man zu Liv eine besondere Bindung. Zwischendrin gibt es immer wieder Kapitel mit Informationen zu den früheren Opfern, zu ihren Geschichten.
Die Handlung ist abwechslungsreich und originell. Es ist nicht die typische Internatsgeschichte, die man vielleicht erwartet. Es geht mystisch zu, gibt Wendungen, die zum Teil sehr überraschen. Das steigert wiederum die Spannung und man rätselt als Leser mit den Charakteren mit, versucht herauszubekommen was hinter allem steckt.

Das Ende kam mit persönlich zu schnell. Irgendwie wirkte es auf mich unfertig, ein paar mehr Seiten hätten hier wirklich gut getan. Es ist abgeschlossen ohne das Fragen bleiben.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Liv, Forever“ von Amy Talkington ein wirklich sehr schönes Jugendbuch.
Die recht sympathischen Charaktere, der genretypisch gut zu lesende lockere Stil und eine interessante Handlungen, die Wendungen beinhaltet, die überraschen, haben mir hier spannende Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!