Rezension

Ein Thriller der etwas anderen Art

Der Verrat - Val McDermid

Der Verrat
von Val McDermid

Bewertet mit 4 Sternen

Beschreibung:
Stephanie ist Ghostwriterin und befindet sich mit ihrem Adoptivsohn Jimmy in Chicago am Flughafen. Auf Grund einer Platte im Knie piepst der Metalldetektor und sie muss sich einer genaueren Durchsuchung unterziehen. Jimmy soll währenddessen an den Gepäckbändern auf sie warten. Und da geschieht das eigentlich Unmögliche. Ein Unbekannter in Uniform entführt ihn. Aus lauter Verzweiflung bricht Stephanie aus der Kabine aus um ihren Jungen zu retten. Auf Grund dieser Reaktion wird sie für eine Terroristin gehalten und mit einem Elektroschocker außer Gefecht gesetzt. Bis sie sich endlich Gehör verschaffen kann, ist der Entführer mit Jimmy schon über alle Berge...

Meine Meinung:

Zu aller erst: Die Leseprobe hat schon einiges Versprochen. Doch so wie man sich einen Thriller vorstellt ist dieser nicht. Was diesem Buch aber keinen Abbruch tut, denn es ist trotzdem spannend und man kann es nicht mehr aus der Hand legen.

Die Autorin beschreibt die Protagonistin Stephanie sehr gut. Man kann sich schnell ein Bild von ihr machen, sodass man gut in die Geschichte hineinfinden kann. Besonders gut hat mir gefallen, was Val McDermid mit dem Charakter von Scarlett angestellt hat. Diese vielen Gesichter und Wendungen bei ihr haben der Geschichte ihren eigenen Touch verliehen.

Wer hier sehr viel Ermittlungsarbeit erwartet wird zunächst enttäuscht. Der Hauptaugenmerk hier liegt auf den Geschehnissen, wie es überhaupt so weit kommen sollte. Stephanie erzählt in dem "Verhör" ihre Vergangenheit, also wie sie die leibliche Mutter von Jimmy kennen lernte und wieso sie einen Verdacht hat, ihn aber nicht äußert. Mich hat das aber in keiner Weise gestört. Ich fand es spannend Hintergrundinformationen zu bekommen, die dazu auch noch sehr gut beschrieben wurden. Es war voller Emotionen.

Was mir hingegen nicht so gut gefallen hat war das Ende. Nicht wer das Kind entführt hat, sonder alles danach. Auf einmal ging es doch sehr schnell und befriedigend waren die letzten Seite leider nicht. 

Fazit:

Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der ohne große Erwartungen an ein Buch ran geht, um sich überraschen zu lassen. Außerdem sollte man den Klappentext hier vielleicht nicht lesen, da die Erzählungen von Stephanie dann vielleicht nicht so positiv aufgenommen werden, wie ich es getan habe. Wäre das Ende ein anderes gewesen hätte es 5 Sterne gegeben, aber da man keine halben vergeben kann sind es 4 Stück geworden.