Rezension

Ein Thriller, der keiner ist

Der Verrat - Val McDermid

Der Verrat
von Val McDermid

In Verrat wird ein kleiner Junge am Flughafen entführt, während seine Adoptivmutter noch in der Sicherheitsschleuße steckt. Vom Sicherheitspersonal behindert, muß sie tatenlos zusehen, wie der Junge mit einem fremden Mann in der Menschenmenge untertaucht. Durch die Vernehmung als Zeugin erfährt man, wie Stephanie zu ihrem Adoptivsohn gekommmen ist.
Der Verrat ist mein erster Thriller von Val McDermid, den Verrat hab ich gefunden, aber den Thriller leider vergebens gesucht.
In dem Buch geht es eher um die Freundschaft der Ghostwriterin Stephanie zu dem aufsteigendem Star Scarlett. Während des Schreibens der Autobiografie entdeckt Stephanie Facetten an Scarlett, die sie aufgrund ihres Status in der Welt der Stars unterdrücken muss, um erfolgreich zu sein. Trotz unterschiedlicher Herkunft und voriger Abneigung durch Stephanie entsteht eine tiefe Freundschaft.
In den Verhören und Ermittlungen erfährt man mehr über die Personen, die zum näheren Umfeld der Frauen gehören, denn zu diesem muß der Täter gehören, sonst hätte die Entführung nicht so reibungslos geklappt. Von der eigentlichen Hauptgeschichte, der Entführung des Jungen, wird sehr wenig geschrieben. Dieses Buch ist eher wie eine Biografie über die Freundschaft von Stephanie und Scarlett. Man denkt immer, dem Entführer auf der Spur zu sein, doch erst am Ende löst sich der Fall auf unglaubliche Weise auf.
Ein Thriller, wie es der Klappentext verspricht, ist dieses Buch sicherlich nicht, aber als Roman kann man es mit 3 Sternen weiterempfehlen.