Rezension

Ein wunderbar heiterer Roman für graue Regentage

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner - Kerstin Gier

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Kati ist eigentlich mit Felix glücklich ... bis sie Mathias trifft und alles in Frage stellt. Als sie kurze Zeit später nach einem Unfall im Krankenhaus wieder erwacht, ist es genau ein Tag vor dem Tag, an dem sie Felix das erste Mal begegnet ist und sie bekommt die Möglichkeit, alles anders zu machen ...

Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht, behandelt er doch ein Thema, über das wir alle schon einmal nachgedacht haben. Schon der Einstieg ist einfach nur komisch, Kati muss sich im Zug gegen einen aufdringlichen Verehrer wehren und verschickt versehentlich diverse SMS an die falschen Leute. Schon nach diesen ersten Sätzen musste ich schmunzeln, zwischendurch auch laut lachen. Ich konnte mir die alltäglichen Szenen so gut vorstellen und hatte teilweise das Gefühl, neben Kati im Zug zu sitzen.

Kerstin Gier hat einfach einen unnachahmlichen Humor, sie wirkt niemals platt oder abgedroschen. Ich finde die Story genial, sie will nicht nur unterhalten sondern auch ein wenig zum Nachdenken anregen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gewürzt mit Kerstin Giers sagenhaften Pointen. Sie erzählt mit einer wunderbaren Leichtigkeit und ihre angenehm schrullige Hauptfigur muss man einfach mögen. Alle Kapitel wurden mit diversen Zitaten in rot verziert, für mich ein köstliches Bonbon, denn die Zitate passen immer zum jeweiligen Text und beinhalten so viel Wahrheit. Ich mag Zitate sehr und fand diese Idee sehr schön. Auch die übrige Aufmachung finde ich sehr passend, allen voran das Eselchen. Ich hatte unbeschwerte Lesestunden, die mir die dunkle Jahreszeit etwas erträglicher gemacht haben.