Erwartungen nicht erfüllt
Die Kunsthistorikerin Anna Falkenberg soll für das Bild eines berühmten Malers eine Expertise anfertigen. Ihre Nachforschungen führen sie weit in die Vergangenheit – und sie erlebt (un)angenehme Überraschungen.
Gekonnt verwebt Micaela Jary die einzelnen Handlungsstränge aus den (Nach)kriegsjahren und der Gegenwart. Ihre Schilderungen sind sehr detailliert, so dass man sich Personen und Umgebung äußerlich gut vorstellen kann. Die Charaktere blieben für mich jedoch größtenteils undurchschaubar, einige Schilderungen ließen mich skeptisch zurück. Die zeitgeschichtlichen Hintergründe sind wirklich informativ und gut in die Geschichte verpackt. Deren Entwicklungen sind zwischenzeitlich aber leider sehr vorhersehbar. „Das Bild der Erinnerung“ ist ein netter Roman für Zwischendurch. Wirklich fesseln konnte mich die Geschichte leider nicht. Dazu fehlte das gewisse Etwas. Nett zu lesen war sie trotzdem.