Rezension

Gut, aber ein paar Seiten weniger hätten es auch getan

Der Übergang - Justin Cronin

Der Übergang
von Justin Cronin

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI -Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief – völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.

Nach langem Zögern, das vor allem der hohen Seitenanzahl zuzuschreiben war, habe ich mich endlich getraut das Buch zu lesen. Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln von vielen verschiedenen Personen erzählt, dadurch kam es aber an vielen Stellen zu Wiederholungen, die man sich eigentlich hätte sparen können. Cronin legt viel Wert auf lange, ausschweifende Erklärungen von allem und jedem. So erfuhr man ziemlich alles über jede einzelne Gefühlsregung und jedes kleinste Hintergrunddetail.

Das Buch zog sich am Anfang ziemlich, bis es endlich etwas an Fahrt aufnahm. Vor allem die ewig langen Kapitel am Anfang machten mir zu schaffen.  Trotzdem war die Geschichte gleich interessant, vor allem weil  es ziemlich realistisch gehalten war. Ab etwa einem Drittel vom Buch begann dann die eigentliche Geschichte und es kam auch Spannung auf. Leider wurden die blutigeren Szenen, aber sehr sparsam gesetzt und im Gegensatz dazu, dass Cronin sonst alles bis ins kleinste Detail beschreiben musste, wurde hier ziemlich gespart. Durch die vielen Perspektivwechsel lernte man auch viele verschiedene Personen kennen, die man leicht durcheinander bringen konnte. Was mich persönlich gestört hat war dieses ewige Ich bin... Du bist .., Wir alle sind... Es tut mir leid, aber das hätte auch einmal gereicht und nicht dreitausend Mal auf jeder Seite.

Fazit. Ich fand sie Geschichte wirklich gut, aber leider wurde sie durch die vielen Wiederholungen und  die unnötig hohe Seitenanzahl ziemlich langatmig. 300 Seiten weniger und dann wäre das Buch wahrscheinlich perfekt.