Rezension

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Packendes Untergangsszenario

Der Übergang - Justin Cronin

Der Übergang
von Justin Cronin

Klappentext (Quelle: www.amazon.de)

Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI -Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief – völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.

Meine Meinung

Ich habe das Buch im Laden gesehen und musste es sofort haben. Nur wegen dem Cover! Zu sehen ist ein halb im Schatten liegenes Gesicht von einem Mädchen. Weiße Haut, dunkle Lippen und Haare, ein strahlend hellblaues Auge! Ich nahm dieses äußerst dicke Buch (1.020 Seiten) in die Hand, las den Klappentext, und schon war es um mich geschehen!

Zu Hause machte ich mich auch direkt ans lesen. Man schlägt das Buch auf und wird direkt von einem Zitat aus einem alten Buch von Katherine Anne Porter empfangen. Dieses Schema spiegelt sich vor jedem der 11 Oberkapitel wieder. Es sind auch viele Textstellen aus Werken von Shakespeare dabei. Das gefällt mir sehr gut da es Textstellen aus Werken sind, die man ja sonst nicht unbedingt zur Hand nimmt.

Die Geschichte ansich ist zu Beginn eher traurig. Die Mutter hat kein Geld, um ihrer kleinen Tochter ein vernünftiges Leben zu ermöglichen und setzt sie später bei Nonnen aus. Parallel dazu sammeln 2 FBI-Agenten Gefangene aus den Todeszellen diverser Gefängnisse, da die Regierung einen Virus an ihnen testen will. Schlussendlich gehört dann auch Amy zu den Testpersonen und wird von den Agenten in ein geheimes Lager gebracht, wo auch ihr dieses Virus injeziert wird.

Es kommt natürlich wie es kommen musste: Alles geht schief und die infizierten Gefangenen, bei denen der Virus Mutationen hervorgerufen hat anstatt der gewünschten Wirkung, nämlich Unsterblichkeit, brechen aus und stürzen die Welt, wie wir sie kannten, ins verderben.

Nun haben wir einen ziemlich großen Zeitsprung von etwa 100 Jahren. Nun dreht sich alles um eine kleine Kolonie, die es gelernt hat zu überleben in einer Welt, in der es vor Viralen (ehemals Menschen, die von den ursprünglichen 12 Gefangene infiziert wurden) wimmelt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Peter. Er ist mir im Laufe des Buches auch sehr ans Herz gewachsen und einer meiner Lieblingscharaktere. Er entwickelt sich im Laufe der Handlung zu einem erwachsenen, selbstbewussten Mann, wo er zu Beginn eher zurückhaltend und sehr auf die Meinung seines großen Bruders Theo gehört hat.

Wie aus dem Nichts taucht Amy auf und Michael empfängt über sein selbstgebautes Funkgerät ein Signal, welches von Amy ausgeht. Eine kleine Gruppe rund um Peter macht sich auf die Suche nach dem Ausgangspunkt des Signals und erfährt auf dieser Reise viel Freude, Aufregung, Leid, Schmerz, Trauer.

Es ist ein Buch voller Spannung! Teilweise erinnert es an das Buch 'Ich bin Legende' bzw. an die Verfilmung 'I am Legend' mit Will Smith. Das Buch ist mir sehr ans Herz gewachsen und eins meiner Lieblingsbücher, welches ich mind. einmal im Jahr lese.

Ich kann dieses Buch an jeden empfehlen, der sich für diese Art Untergangsszensarien interessiert und auch vor dicken Büchern nicht zurückschreckt :) Es gibt mittlerweile auch einen zweiten Teil zu diesem Buch ('Die Zwölf'), welches sich aber leider noch nicht in meinem Besitz befindet ;)