Rezension

gut nachvollziehbare, wachsende Spannung

Todesstrand - Katharina Peters

Todesstrand
von Katharina Peters

Peters hat einen lockeren, gut lesbaren Krimi geschrieben. Es mag an den Schauplätzen an der Ostsee liegen, aber ich empfand eine gewisse Ähnlichkeit zu den TV Serien „Soko Wismar“ und dem Rostocker Polizeiruf-110-Folgen.

Dies ist der erste Fall für Emma Klar. Emma war mit Leib und Seele Polizistin. Doch dann lief ein Einsatz bei der Ermittlung gegen Menschenhändler schief und sie bekam eine neue Identität. Sie ermittelt nun als Privatdetektivin in Wismar weiter. Das BKA stellt ihr eine erfahrene Beamtin zur Seite. Dadurch ermittelt sie eigentlich nicht ganz privat, sondern verdeckt mit Unterstützung der Behörden. In ihrem ersten Fall wird sie von dem Vater eines verschwundenen Mädchens beauftragt, seine Tochter zu finden. Dabei stößt sie auf weitere verschwundene Mädchen. Schließlich muss sie feststellen, dass ihr Peiniger, weshalb sie seinerzeit eine neue Identität erhalten hatte, irgendwie in dieser Sache verwickelt ist und ihr auf die Schliche zu kommen droht.

Peters hat einen lockeren, gut lesbaren Krimi geschrieben. Es mag an den Schauplätzen an der Ostsee liegen, aber ich empfand eine gewisse Ähnlichkeit zu den TV Serien „Soko Wismar“ und dem Rostocker Polizeiruf-110-Folgen.

Die Konstellation über die verdeckten Detektivbüros ist ungewöhnlich, schafft aber den Spagat, der in einem reinen Polizeikrimi nicht plausibel ist. Als Detektiv kann sich ein Ermittler leichte Verstöße gegen das Gesetz leisten, was für einen Polizisten nicht möglich ist. So hat die Polizistin Emma Klar immer Rückendeckung und bekommt Ermittlungs- und Laborergebnisse anderer Bereiche zugespielt, an die sie als Privatdetektivin sonst nicht gelangen würde.

Die Dialoge und Handlungsweise sind gut nachvollziehbar, die Spannung nimmt fortlaufend zu und der Täter bleibt er lange Zeit unerkannt für den Leser, obwohl er schon in den ersten Kapiteln mitspielt. Vor einer Empfehlung muss ich mich nicht verstecken.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2019