Rezension

Hetty in Schottland

Die Rosen von Abbotswood Castle - Alexandra Zöbeli

Die Rosen von Abbotswood Castle
von Alexandra Zöbeli

Hetty lebt ein eher langweiliges Leben in Londin. Für ihren Ehemann und ihre Tochter ist sie nur die Putzfrau und Köchin und auch der Rest der Familie behandelt sie eher wie ein Dienstmädchen. Als Hettys Großonkel erkrankt, soll Hetty nach Schottland reisen, um Max im Haushalt zu helfen. Eigentlich will Hetty die Reise nicht auf sich nehmen, denn sie kennt Max gar nicht. Auch ihr Ehemann Oliver ist von der Reise nicht begeistert. Er droht ihr sogar an, ihr die Konten zu sperren, sollte sie wirklich das Land verlassen. Doch Hettys Helfersyndron lässt sich nun mal nicht so leicht ausschalten und so macht sie sich nach langem hin und her doch auf ins unbekannte. In Abbotswood Castle angekommen erwartet sie nicht nur ein mürrischer Max, der Hetty zu Beginn nur schwer an sich ran lässt, sondern auch ein Hausgeist Namens Rose, die nun schon seit über 300 Jahren dort ihr Unwesen treibt. Und was hat es mit dem Nachbarn Jules auf sich, der sich zusätzlich um Max kümmert?
Für Hetty beginnt in Schottland ein neues Leben und Schritt für Schritt merkt sie, dass sie in ihrem alten Leben nicht glücklich war und so nicht weiter machen kann. Wie wird sich Hetty entscheiden und was kommt wohl noch alles auf sie zu?

"Die Rosen von Abbotswood Castle" war das erste Buch der Autorin Alexandra Zöbli, dass ich gelesen habe.

Der Schreibstil an sich hat mir total gut gefallen, er ist wunderbar flüssig und ich kam gut in die Geschichte rein. Allerdings bin ich mit dem Verlauf der Geschichte nicht ganz glücklich. Leider kamen mir hier doch zu viele Handlungsstränge auf einmal vor und ich habe mir was ganz anderes erwartet. Ich will nicht zu viel verraten, aber gegen Ende des Buches entwickelt sich der Roman eher zu einer Art Action-Thriller und das war mir dann einfach doch zu übertrieben.
Das mit Rose hat mich am Anfang ein wenig verwirrt, wobei dieses übersinnliche Thema sehr gut zu Schottland passt und sich das alles gut in die Handlung eingefügt hat.

Die Charaktere fand ich ein wenig blass und bis auf Hetty und Jules hat man niemanden so recht besser kennengelernt. Das fand ich doch recht schade, da ich z.B. gerne mehr über Max und sein Leben erfahren hätte.

Daher habe ich lange überlegt, wie ich das Buch bewerten soll. Da ich mich die eine Hälfte des Buches gut unterhalten hat und die andere Hälfte eher übertrieben war, gebe ich drei Sterne - ein gutes Mittelmaß.