Rezension

Ikaros - Beherrscher der Elemente

Funke des Erwachens (Fantasy, Liebe, Abenteuer) - Saskia Louis

Funke des Erwachens (Fantasy, Liebe, Abenteuer)
von Saskia Louis

Bewertet mit 5 Sternen

Ziemlich unpraktisch, wenn man wiederbelebt wird und nicht mehr weiß, wer man ist, oder wer versucht hat, einen umzubringen. Alles andere Wissen über Plätze, Ereignisse, Personen jedoch ist durchaus noch vorhanden und auch ihr Körper erinnert sich zuverlässig daran, dass sie eine ausgezeichnete Kämpferin ist. Deshalb bringt sie ihrer Retterin auch beinahe um, merkt aber zum Glück noch rechtzeitig, dass es nur ein Kind ist, welches sie gerade wiederbelebt und sieht von dem beabsichtigten Genickbruch ab.

Da sie nicht weiß, wer sie ist, gibt ihr das Mädchen den Namen Nym, abgeleitet von ‹anonym›. In der Hoffnung, bei einem Heiler ihr Gedächtnis wiederzuerlangen, schließt sich Nym den beiden Ikaros und dem Mädchen, welches sie gerettet hat an.

Sehr zum Leidwesen von Levi, der die Unbekannte als große Gefahr einschätzt. Diese Ablehnung beruht durchaus auf Gegenseitigkeit, denn Nym weiß sofort, wer dieser  attraktive Ikaro der Luft ist und betitelt ihn als arroganten Frauenheld, der seine Worte für ein Gesetz hält. Kein guter Start zwischen den beiden also.

Das Buch springt anfangs zwischen der Perspektive von Nym und Levi hin und her, so bekommt der Leser beide Seiten des Erlebens mit. Zusammen mit Nym versucht der Leser, das Geheimnis von Nyms Identität zu lösen und taucht dabei immer tiefer in die Welt zweier verfeindeter Länder ein. Bistaye, die von Mauern eingeschlossene Welt der Götter und Asavez das Land der Gottlosen, getrennt durch den sehr breiten Fluss Appo.

Ab dem dritten Kapitel kommt die Perspektive von Jeki dazu, dem Obersten der göttlichen Garde Bistayes. Nach und nach treten weitere Personen in den Fokus der Aufmerksamkeit des Lesers, so dass sich langsam ein komplexes Gebilde entwickelt, ein Teppich, der die Fäden des Geschehens innerhalb und außerhalb der Mauern Bistayes zu einem wundersamen Muster verknüpft.

Eine spannende Geschichte, bei der sich der Leser nicht einfach entscheiden kann, welche Seite des Flusses nun gewinnen soll, weil er längst Freunde auf beiden Seiten gewonnen hat. Natürlich endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger und natürlich werde ich weiterlesen.
Wer sich diese wundervolle Welt der Ikaros entgehen lässt, ist selbst schuld.