Rezension

Italienische Nächte

Italienische Nächte
von Katherine Webb

Bewertet mit 4 Sternen

Die Engländerin Clare reist auf Wunsch ihres Mannes Boyd zusammen mit ihrem 15jährigen Stiefsohn Philip, genannt "Pip" nach Apulien. Sie wohnen dort bei Leandro und Marcie Cardetta, reiche Großgrundbesitzer und die Arbeitgeber von Boyd, der dort als Architekt arbeitet.
Von Anfang an merkt der Leser, dass die Beziehung zwischen Clare und Boyd nicht unbelastet ist.

In Apulien fühlt sich Clare nicht wohl, die Hitze und die dortigen Zustände machen ihr sehr zu schaffen, Clare bemerkt auch, dass Boyd ihr etwas verschweigt.
Sie lernt Ettore, einen Landarbeiter und ein Neffe von Leandro Cardetta kennen und verliebt sich - das Drama beginnt. Auch wenn manches vorhersehbar ist – die Autorin beginnt selbst mit dem Ende der Geschichte – gibt es viele interessante, allerdings nicht unbedingt sympathische Charaktere. "Italienische Nächte" ist kein locker-leichter Roman für den Strandurlaub, und auch keine seichte Liebesgeschichte. Die Handlung die Frau Webb hier spinnt ist komplex, streckenweise düster und sehr politisch. Der Schreibstil war nicht ganz so flüssig wie bei ihren anderen Büchern, aber dennoch blieb die Geschichte für mich durchgängig interessant. Wer jedoch mit einer leidenschaftlichen und alles einnehmenden Liebesgeschichte rechnet, dürfte etwas enttäuscht werden.
Mir persönlich hat die Mischung aus Historienroman und Romanze gut gefallen und es wird bestimmt nicht mein letztes Buch von Katherine Webb gewesen sein.