Rezension

Jason Dezember

Und weg bist du - Kate Kae Myers

Und weg bist du
von Kate Kae Myers

Bewertet mit 4.5 Sternen

Zum Inhalt: 
Jocelyn erhält von ihrem tot geglaubten Bruder Jack eine Nachricht mit seinem Pseudonym "Jason Dezember". Sie sucht Hilfe bei ihrem gemeinsamen alten Freund Noah, denn sie glaubt, dass Jack noch lebt. Nur sie 3 kennen nämlich seinen geheimen Namen. 
Gemeinsam folgen sie der Fährte von Rätseln, die Jack ihnen stellt. Dabei werden sie verfolgt und entgehen nicht nur 1x einem Anschlag. Sie müssen erkennen, dass das, was Jack ihnen mitteilen will von größerer Bedeutung ist, als anfangs geglaubt. 
Als sie der Lösung gefährlich nah sind, ist es schon fast zu spät. 

Meine Meinung: 
Das Cover zeigt eine Person hinter dem Fenster eines Hauses. Es liegt nahe, dass es das alte Waisenhaus "Seal House" ist, in dem Jocely, Jack und Noah aufgewachsen sind. Die Gestalt hinter dem Fenster könnte Jack darstellen. 
Ich finde das Cover ansprechend. Es wirkt unheimlich und durch die leicht verschwommene Darstellung macht es den Eindruck, dass alles unwirklich ist. 

"Und weg bist du" ist Frau Myers Erstlings-Werk und ich finde, es ist ihr gut gelungen. Kate Kae Myers hat eine angenehme Schreibweise, der man gut folgen kann. 

Auch die Charaktere Noah und Jocelyn finde ich gut ausgearbeitet. Sie sind beide in ihrer Art starke Persönlichkeiten und sympathisch. Dass sie sich nach ihrer Zeit im Waisenhaus im Leben durchgeschlagen haben, macht sie menschlich und liebenswert. 

Die Story finde ich sehr gelungen - sie ist mitreißend und nimmt einem stellenweise den Atem. Frau Myers hat außerdem die Rätsel von Jack nicht nur einfach erwähnt, sondern hat sie mit in das Buch eingebaut, so dass der Leser selbst miträtseln kann. Das finde ich sehr einfallsreich. 
Die Enthüllung zum Ende des Buches kam für mich mehr als überraschend. Die Wendung, die Frau Myers hier eingebaut hat, ist super gelungen. 
Neben der großen Aufklärung gab es noch einen weiteren Punkt, der außerdem zum Vorschein trat und zur Lösung einiger kleinerer Gegebenheiten beigetragen hat. Hier möchte ich allerdings nicht zu viel verraten und lediglich sagen, dass Frau Myers diesen zusätzlichen Umstand auch getrost hätte weglassen können. Der Umstand gab dem Buch zwar einen gewissen Grusel, aber die Aufklärung dessen fand ich etwas überzogen. Es passte irgendwie nicht. Daher kann ich nicht die vollen 5 Punkte geben. 
Die Rückblenden zu der Zeit in Seal House fand ich sehr gelungen. Sie erklärten die Gegenwart und gaben Rückschlüsse auf die Entwicklung der 3 Waisenkinder. 

Ich hoffe, dass dieser Roman nicht Frau Myers Letzter war, denn ich möchte gern wieder etwas von ihr lesen.