Rezension

Spannend, aber vielleicht zu viel gewollt

Und weg bist du - Kate Kae Myers

Und weg bist du
von Kate Kae Myers

Bewertet mit 4 Sternen

Ein spannender Mystery-Thriller, dessen Auflösung mir nicht ganz gefallen hat, dessen Spannung mich aber über weite Teile überzeugt hat. 4 von 5 Sternen von mir.

Klappentext:
"Was ich sicher über Seale House wusste, war, dass die Kinder, die hier lebten, den Haupteingang nur zwei Mal benutzten - ein Mal, wenn sie kamen und ein Mal, wenn sie gingen."

Unfassbar: Die 17-jährige Jocey erhält einen Brief von ihrem Zwillingsbruder - dabei kam Jack bei einem Unfall ums Leben. Hat er seinen Tod etwa nur vorgetäuscht? Versteckte Hinweise im Brief führen Jocey in das verlassene Haus ihrer Pflegemutter, wo die Zwillinge einst Unaussprechliches durchlebten. Und zu Noah einem Freund von damals. aber was haben die Schrecken der Vergangenheit mit Jacks Verschwinden zu tun? Welche Rolle spielt Noah darin? Und wer sind die Leute, die plötzlich hinter ihm und Jocey her sind?

Stil:
Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr flüssig. Es gibt in dem Buch immer wieder kursiv gedruckte Passage, die Rückblicke in Joceys Vergangenheit darstellen.

Eigene Meinung:
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Der Autorin gelingt es die ganze Zeit eine angenehme Spannung aufrecht zu erhalten. Die Grundidee hinter dem Buch hat mir auch sehr gut gefallen. Das ganze Buch war im Grunde genommen in eine gruselige Rätseljagd, bei der Noah und Jocey ihre Vergangenheit aufarbeiteten und ihren Verfolgern stets nur einen kleinen Schritt voraus waren. Gut gefallen hat mir auch, dass auch die Schicksale der anderen Bewohner von Seale House, nachdem Jack und Jocey sie verlassen hatten, aufgeklärt wurden.

Schade fand ich allerdings, dass die Geschichte immer wieder ins Mystische abdriftete. Das wäre in meinen Augen nicht nötig gewesen, weil sich alles auch über die andere große Auslösung am Ende hätte erklären lassen. Das wäre meiner Meinung nach insgesamt stimmiger gewesen. Darüber hinaus war deutlich zu spüren, dass es sich bei dem Buch um ein Jugendbuch handelt. Schwierige Themen wurden immer wieder nur angerissen und zu schnell abgehandelt. Gerade unter der schrecklichen Vergangenheit im Seale House hatte ich mir mehr erhofft. Auch Joceys Vorgeschichte vor Seale House war mir zu wenig ausgearbeitet. Nichtsdestotrotz hat mir die Schnitzeljagd, auf die Jocey und Noah von Jack geschickt werden gut gefallen. Auch Jocey und Noah fand ich als Charaktere sehr interessant. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen ein wenig mehr Tiefgang gewünscht. Besonders das Ende kam mir viel zu plötzlich.

Fazit:
Ein spannender Mystery-Thriller, dessen Auflösung mir nicht ganz gefallen hat, dessen Spannung mich aber über weite Teile überzeugt hat.
4 von 5 Sternen von mir.