Rezension

packender Mystery-Thriller bei dem sich die Ereignisse nur so überschlagen

Und weg bist du - Kate Kae Myers

Und weg bist du
von Kate Kae Myers

Bewertet mit 4 Sternen

Jocey steht völlig neben sich, als sie von ihrem totgeglaubten Zwillingsbruder Jack einen Brief erhält.
Er starb vor kurzem bei einem Autounfall, und seit dem ist nichts mehr wie es einmal war.
Sollte er vielleicht doch noch am Leben sein?
Der Brief gibt ihr jedoch nur Rätsel auf.
Ja, Rätsel ist hier das Stichwort. Ihr Bruder liebte es Schnitzeljagden zu veranstalten, die sie und ihr gemeinsamer Freund Noah, zu lösen versuchten. In einer Zeit, in der sie bei einer nicht besonders liebevollen Pflegemutter aufwuchsen, und nur der Zusammenhalt der „3 Freaks“ für sie zählte.
Voller Hoffnung macht sich Jocey auf den Weg zu Noah, um mit seiner Hilfe ihren, wie sie hofft noch lebenden, Bruder zu finden.
Doch nicht nur die Lösung der verschiedenen Rätsel bereitet Jocleyn und Noah Probleme.
Sie werden auf einmal verfolgt und angegriffen. Sie sind nicht mehr nur auf der Suche nach Jack, sondern auch noch auf der Flucht vor Unbekannten.
In was war ihr Bruder da verwickelt?
Es geschehen mysteriöse und seltsame Dinge auf ihrem Weg zu Jack, und Jocelyn weiß bald nicht mehr,
wer ist Freund oder Feind, und was ist real und was nur Einbildung?

Meinung:
Kate Kae Myers hat hier einen spannenden, wenn auch teilweise verwirrenden Jugendthriller geschrieben, den ich, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Jocelyn erzählt, die sich aufgrund ihrer Hoffnung, Jack könnte noch leben, völlig planlos und unüberlegt in ein Abenteuer stürzt.
Obwohl diese Sichtweise bei mir normalerweise eine Verbundenheit zum Hauptcharakter auslöst, konnte ich mich jedoch nicht richtig auf Jocey einlassen. Sie blieb für mich von Anfang bis Ende irgendwie unnahbar, was ihren Charakter mit ihrer erlebten Kindheit jedoch unterstreicht und glaubwürdig macht. Also durchaus passend.

Als Leser wurde ich von Beginn an in eine überaus ereignisreiche und kaum an Tempo zu überbietende Jagd geworfen, die bis zum Ende anhielt und die Neugier in mir schürte.
Auf der Suche nach Jack geschehen Jocey seltsame und mysteriöse Dinge, die nicht nur Jocelyn völlig verwirren.
Die Autorin ließ mich als Leser genauso im Dunkeln tappen, was mich zwar ab und an verwirrte, jedoch auch einen Teil der Spannung für mich ausmachte.
Ich fragte mich oft, ist das real, oder bildet sie sich das ein?
Diese Frage zog sich für mich durch die ganze Geschichte, und ich wollte das Buch nicht eher aus der Hand legen, bis ich hinter des Rätsels Lösung kam.
Alles in Allem habe ich das Buch gerne gelesen und wurde gut unterhalten.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der ereignisreiche, rätselhafte und etwas düstere Geschichten mag, die einem kaum Zeit zum Verschnaufen lassen. Und damit meine ich nicht nur Jugendliche.