Rezension

Jugendvariante des Psychothrillers

Mein böses Herz - Wulf Dorn

Mein böses Herz
von Wulf Dorn

Bewertet mit 4 Sternen

Doros 18 Monate alter Bruder Kai ist vor einigen Monaten plötzlich wegen eines Hirnanorysmas verstorben. Ihre Eltern haben sich nach dieser Tragödie getrennt und sie ist nun mit ihrer Mutter in ein kleines Dorf gezogen. Doro war in der Nacht, in der er verstarb, allein mit ihrem Bruder und hat kaum Erinnerungen an die Geschehnisse. Sie hat nach Kais Tod ein Trauma erlitten und hatte Wahnvorstellungen, weswegen sie in einer psychartrischen Klinik war. Nun scheint es ihr wieder gut zu gehen, aber in einer Gewitternacht will sie in ihrem Gartenhäuschen einen verletzten, verängstigten Jungen gesehen haben, der vom "Teufel" verfolgt wurde. Natürlich glaubt ihr niemand und dann quält sie immernoch die fehlende Erinnerung an die Todesnacht von Kai...

Wulf Dorn konnte mich bereits mit "Trigger" und "Kalte Stille" von sich überzeugen. Er schafft es, den Leser genauso zu verwirren wie seine Hauptperson es ist und führt seine Leser in die Abgründe der menschlichen Psyche. "Mein böses Herz" ist quasi die Light-Variante seiner Erwachsenenthriller und überzeugt mit einer spannenden und verstrickten Geschichte. Allerdings löst sich am Ende alles ziemlich logisch auf und der Leser wird nicht mit dem Gefühl der Verwirrtheit zurückgelassen, wie man es von seinen anderen Titeln gewohnt ist. Deswegen muss ich in meiner Bewertung einen Stern abziehen, würde aber im Großen und Ganzen sagen, dass "Mein böses Herz" ein sehr guter Jugendpsychothriller ist.