Rezension

Kein Prinz für Rainwittchen

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt) -

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
von Stella Tack

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Wahre Märchen beginnen nicht mit ES WAR EINMAL, sondern mit einem Kuss.

Mit einer Familie, die von Schneewittchen abstammt, ist Rain Whites Leben schon kom­pli­ziert ge­nug. Nun muss sie auch noch einen schla­fen­den Prin­zen küs­sen! Doch als Rain an ihrem 18. Ge­burts­tag in die Gruft unter dem Tower of Lon­don hinab­steigt, löst sie eine Ka­tas­tro­phe aus: Ihr Kuss weckt nicht nur den Prin­zen auf, son­dern auch einen ur­al­ten Fluch. Um die Mär­chen­fa­mi­lien zu ret­ten, muss Rain sich sie­ben Prü­fungen stel­len – und darf nicht ver­ges­sen, dass ihr Herz ihre größte Schwach­stelle ist.

 

Rezension:

Rain White ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, das kurz vor ihrem 18. Ge­burts­tag steht. Da ist nur ein ganz klei­ner Unter­schied. Rain ist die bis­her letzte Nach­fah­rin Schnee­witt­chens! Und als solche muss sie wie alle ihre weib­lichen Vor­fah­ren an ihrem 18. Ge­burts­tag den Prin­zen küs­sen, in der Hoff­nung, dass ihr ge­lingt, was noch keiner ge­lang. Mit der Auf­er­ste­hung des Prin­zen würde die Magie in die Welt zu­rück­kom­men. Das hofft zu­min­dest der Rat der Mär­chen­we­sen. Doch im Sarg liegt nur noch ein Ske­lett – das Rain noch dazu ver­sehent­lich zer­stört.

Dieser Urban-Fantasy-Mehrteiler von Stella Tack hebt sich schon in einem grund­le­gen­den Punkt von 99 % der Werke die­ses Gen­res ab: In die­ser Welt ist die Exis­tenz der rea­len Nach­fah­ren von Mär­chen­we­sen all­ge­mein be­kannt. Und so steht der Mär­chen­adel unter stän­di­ger Beo­bach­tung der Klatsch­presse. Für die Prota­gonis­tin kurz vor ‚dem‘ Kuss und ihre enge­ren Freunde gilt das na­tür­lich in be­son­derem Maße. Damit bie­ten sich na­tür­lich auch reich­lich Mo­mente für humor­volle Situ­ati­onen. Nach dem Zwi­schen­fall und des­sen un­ge­ahn­ten Fol­gen wech­selt die Stim­mung aller­dings in Rich­tung Span­nung mit Ten­den­zen in Rich­tung Mys­tery-Thril­ler. Schnell sind näm­lich Opfer zu be­kla­gen, und das mit stei­gen­der Ten­denz. Als Ju­gend­buch ist die­ses Werk also nur be­dingt ein­zu­stu­fen. Nach der Über­ra­schung am Ende darf man ge­spannt sein, wie (oder eher ob?) die Prota­gonis­tin die an die­ser Stelle offen­bar un­mit­tel­bar be­vor­ste­hende Situ­ation ab­wen­den kann und wie es mit ihr und ihren Freun­den wei­ter­geht.

Die Autorin lässt ihre Protagonistin als Ich-Erzählerin agieren, womit der Blick­winkel vor­ge­ge­ben ist. Der Roman wie auch des­sen Hör­buch­um­set­zung kön­nen über­zeu­gen.

 

Fazit:

Schneewittchen, der Jäger und Co. – was ist in den Genen ihrer Nachfahren übrig­ge­blie­ben? Die Figu­ren der Grimms im mo­der­nen Eng­land.

 

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