Rezension

Klassischer Thriller

Die Tote mit der roten Strähne -

Die Tote mit der roten Strähne
von Kathleen Kent

In "Die Tote mit der roten Strähne" kämpft Detective Betty Rhyzyk gegen das Böse und zwar so erfolgreich, dass sie selbst ins Visier des Kartells gerät, gegen das sie doch so verbissen kämpft. Das geht soweit gut, bis ihre Frau in Gefahr gerät und Betty spürt, wie nah ihr das Verbrechen doch über die Jahre gekommen ist.

Mir hat die Geschichte eigentlich recht gut gefallen, ich fand das Tempo hätte ruhig noch ein bisschen schneller sein können. Am Anfang zieht sich die Geschichte ziemlich, bis dann überhaupt was passiert. Ich fand außerdem gut, dass mit Betty eine offen lesbisch lebende Detective ins Reich der von männlichen Hard-Boiled Detectives geprägten Crime-Landschaft mal ein bisschen Bewegung und Abwechslung kommt. Aber leider fand ich die Darstellung ihrer Beziehung zu ihrer Frau eher stereotyp und einseitig. Dass die Familie sich ihnen gegenüber homophob verhält ist genauso erwartbar, wie dass Bettys Frau einen Job hat, der die perfekte Ergänzung zu ihrem Dasein bei der Polizei darstellt.

So war mein Leseerlebnis eher von Enttäuschung geprägt, als von Neugier oder geschweige denn Aufregung. Alles in allem ein erwartbarer Thriller, der mit wenig Neuem aufwartet.