Klufti, du hast mich infiziert!
Dieses Buch hat mich an den Agatha Christie Roman "Tod auf dem Nil" erinnert und ich kann mir gut vorstellen, dass die Autoren sich davon inspirieren liessen. Es ist mein erster Kluftinger und ich bin sehr begeistert von diesem kauzigen Allgäuer Original. Selten habe ich bei einem Krimi so viel gelacht und die Stellen erneut gelesen wie hier.
Die Krimihandlung ist gut durchdacht und lässt den Leser perfekt mitraten. Denn hier ist jeder verdächtig und das bringt Spannung in die Story. Es gibt keine grausamen Mordbeschreibungen und keine actionreichen Untersuchungen, sondern hier wird mit Befragungen der Fall untersucht und schließlich auch recht genial gelöst. Das traut man dem schrulligen Kommissar erst gar nicht zu. Denn der scheint ja schon am Frühstücksbüffet überfordert zu sein. Auch mit der modernen Technik am Computer scheint er nicht so vertraut zu sein. Doch wenn es sein muss, kann er scharf und rational denken und kombinieren.
Ich habe Tränen gelacht im sprachlichen Schlagabtausch mit seinem Kontrahenten Langhammer. Jeder möchte den anderen ausstechen und ihre Streitereien sind wirklich köstlich und erfrischend zu lesen.
Mein persönliches Highlight der Beiden fand zu Silvester statt.
Der Schreibstil ist unterhaltsam, mit regionalen Kraftausdrücken versetzt und durch die Situationskomik um die beiden Ermittler toll aufgelockert. Dabei werden auch die anderen Charaktere deutlich beschrieben und man kann sich gut in die Lage der im Hotel eingeschlossenen Personen hinein versetzen.
Diesen Klufti-Krimi möchte ich allen, die gern lachen ans Herz legen. Beste Unterhaltung mit einer wunderbaren Atmosphäre in den Allgäuer Rauhnächten kann man hier miterleben. Ich bin jetzt jedenfalls ein echter Klufti - Fan!