Rezension

La Principal

Die Frauen von La Principal - Lluís Llach

Die Frauen von La Principal
von Lluís Llach

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Frauen von La Principal von Lluis Llach.

Das Cover und der Titel sind passend. Spanische Literatur ist für mich etwas schwer zu lesen, das ging mir hier erst auch so, aber nach kurzer Zeit war ich gefangen.

Eine leidenschaftliche Familiensaga über drei Generation.

Der Roman spielt in Katalanien. Die spanische Politik kommt stark zum Tragen.

Auf dem Weingut La Principal sind von 1893 bis 2001 macheinander drei starke Frauen, alle heißen Maria.

Über jedem neuen Kapitel steht die Jahreszahl, so weiss man immer welche Maria gerade spricht.

Andreu Roderich hat vier Söhne und eine Tochter. Die Söhne haben alle eine Beruf erhlernt, nur die Tochter Maria nicht, das war ihm nicht wichtig. Als dann die Reblaus das Weingut ruiniert zieht er mit den Söhnen in die Stadt.

Mit zwanzig Jahren wird Maria Alleinerbin des Weingutes, angefeindet von den Brüdern. Zu der Zeit ja fast ein Unding. Sie bringt das Gut mit Mut und Härte wieder aufwärts. Sie wird später immer die Alte genannt. Eine besonder interessante Stellung hat die Amme Ursula.

Im Jahre 1940 kommt ein Inspektor Lluis Recader, der einen früheren Mord aufklären will. Zu der Zeit fängt die Franco Ära an und die bemerkt man. Die meiste Zeit trifft er nur Ursula an. Sie ist ein Unikum, wie sie mit ihm umgeht, ist fast schon lustig.

Als die dritte Maria ins Spiel kommt, werden von ihrem Vater erst alle Geschehnisse aufgeklärt.

Der Autor kommt aus der Gegend und besitzt auch ein Weingut. Er kennt die Probleme dieses Landstrichs und kann das mit Gefühl und Wärme mir nahe bringen.

Ein paar Geschehnisse sind zwar etwas unrealistisch, aber in früheren Zeiten gab es bei der Bevölkerung oft solche Aberglauben. So hat mich das nicht gestört.

Der Roman ist für mich gute Literatur.