Rezension

Leider nicht wie erhofft

Ewiglich die Liebe - Brodi Ashton

Ewiglich die Liebe
von Brodi Ashton

Dies ist der dritte und letzte Teil der „Ewiglich“ Trilogie, demnach können Spoiler enthalten sein, falls man die beiden Vorgänger nicht gelesen hat.

Nach der Offenbarung am Ende des zweiten Teils, steht für Nikki und Jack jetzt viel auf dem Spiel und ihnen bleibt nur begrenzt Zeit das Ewigseits zu zerstören oder zerstören sie sich am Ende damit selbst?

Erster Satz: „Jack rieb sich die Augen und setzte sich im Bett auf.“

Das Cover 

Auch der dritte Teil fügt sich mit seinem blauen Hintergrund und den Orchideen am oberen Rand sehr gut in die Trilogie ein und man erkennt wunderbar die Zusammengehörigkeit durch das Mädchen am unteren Rand, dass auf allein drei Teilen identisch ist.

Die Charaktere

Nikki wirkte ein wenig unselbstständig. Durch die Verwandlung zu Ewiglichen muss sie sich täglich nähren und merkt immer wieder wie sie schwächer wird oder sogar komplett abdriftet. Auf dem Weg das Ewigseits zu zerstören hat sie kaum tragende Rollen. Auch sonst wirkt sie sehr überemotional und wenig aufnahmefähig was wirklich schade war.

Jack hat sich auch sehr verändert. Nachdem Nikki ihn gerettet hat ist er nun ein absolutes Kraftpaket und hat seine Emotionen nur noch selten unter Kontrolle. Aus dem sehr charmanten Jungen aus den ersten Teilen ist nun ein sehr besitzergreifender und unüberlegt handelnder Mann geworden, der mir nicht so richtig gefallen wollte.

Cole ist in diesem Teil unausstehlich geworden. Durch einen Gedächtnisverlust weiß er nicht mehr was alles vorgefallen ist und ist jetzt plötzlich sehr kooperativ und möchte das Ewigseits mit zerstören. Das wär an Sich ja nichts schlechtes, aber aus dem Bad-Boy ist ein Mensch ohne Charakter geworden der nichts mehr mit dem alten Cole gemein hat.

Die Geschichte

Nach der Überraschung am Ende des zweiten Teils haben Nikki und Jack nicht viel Zeit ihr Vorhaben, das Ewigseits zu zerstören, umzusetzen. Erschwerend kommt dazu, dass Cole sein Gedächtnis verloren hat und so wenig Hilfe bietet auch wenn er ihnen unter normalen Bedingungen niemals geholfen hätte.

Der Einstieg in die Geschichte war trotz langer Wartezeit auf das Buch sehr leicht. Die letzte Szene wird gedanklich wiederholt und es startet nur kurz nach der letzten Begegnung mit Cole.

An manchen Stellen ging es mir zu reibungslos für die beiden. Ich hätte mir ein wenig mehr Spannung gewünscht, da leider doch vieles vorhersehbar und die Gegner nicht wirklich ebenbürtig waren. Zudem wurde für meinen Geschmack beim Finale zu viel Zeit mit weiteren Nachforschungen vergeudet, die sich sehr in die Länge gezogen haben. Dieses Thema wurde schon zu genüge im zweiten Band abgehandelt und wurde mir zu sehr erneut aufgegriffen.  

Emotional war es sehr aufrüttelnd, aber ich hätte Nikki und Jack gerne das ein oder andere Mal geschüttelt und gefragt, warum sie so handeln, wie sie es tun.

Alles in allem war der Abschluss der Trilogie aufschlussreich und sehr emotional jedoch alles andere als rund. Die Charaktere haben ihren Charme der letzten Bücher verloren und Spannung wollte bei mir nicht so recht aufkommen. Alles finde ich sehr schade und hatte mir einen Abschluss dieser lang entgegengefieberten Reihe gewünscht kann ihn aber nun mal nicht ändern und werde die Reihe dennoch in guter Erinnerung halten.

Der Schreibstil

Trotz der Schwierigkeiten die ich mit den Charakteren und der Geschichte hatte war das Buch durch den Schreibstil wieder ein absoluter Pageturner, kaum in der Hand konnte ich es auch kaum wieder los lassen.

Wie schon die beiden ersten Teile ist auch der dritte aus Nikkis Ich – Perspektive geschrieben und Jacks Gedanken bekommen wir nur gemeinsam mit Nikki mitgeteilt.