Rezension

spannendes, unterhaltsames Ende mit einer Prise zu viel Kitsch

Ewiglich die Liebe - Brodi Ashton

Ewiglich die Liebe
von Brodi Ashton

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn in einem Jugendbuch zwei Typen um die Protagonistin buhlen, bilden sich bei der Leserschaft bekanntlich Team A und Team B. Ich muss zugeben, dass mich dies bisher wenig interessiert hat, denn bisher stand für mich immer der glückliche Protagonist an erster Stelle, doch Brodi Ashton belehrte mich eines Besseren. Jack war mir in Band 1 und 2 einfach zu blass und so zog mich der charismatische Cole in "Ewiglich die Hoffnung" auf seine Seite.  Nun stand ich dem Abschluss der Trilogie mit gemischten Gefühlen gegenüber. Auf der einen Seite freute ich mich riesig auf das grosse Finale, die Auflösung der Geschichte, aber auf der anderen Seite bangte ich um Cole, denn bekanntlich bekommt ja immer der selbstlose Ritter auf dem Schimmel die Prinzessin.

Nikki steht zwischen den Stühlen. Ohne ihr Herz ist sie weder ein Mensch noch eine Ewigliche. Zweiteres will sie auf keinen Fall werden und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie und Jack hecken einen Plan aus, um das Ewigseits zu zerstören.
Da Jack nun aus den Tunnels befreit ist, hat er wieder mehr Anteil an der Geschichte. Doch auch er hat sich seither gewandelt. Äusserlich ist er grösser und stärker denn je, innerlich leiten ihn nur noch die Liebe und die Sorge um Nikki. Ich muss zugeben, dass ich einige Szenen zwischen den beiden einfach zu kitschig fand. Sobald Jack den Mund aufmachte, wurde es klebrig süss und ich konnte seinen schnulzigen Phrasen kaum zuhören. Hier kommen also alle Romantiker total auf ihre Kosten, mir war es definitiv ein bisschen zuviel des Guten.

Auch Cole hat sich verändert. Nikki und Jack finden ihn nur per Zufall wieder. Er erinnert sich nur noch an Nikkis Namen, leidet an Gedächtnisverlust. So ist leider auch der facettenreiche Typ aus Band 2 weg .... wirklich schade .... doch nach und nach kommen ihm bei der Nährung mit Nikki Erinnerungsfetzen und je länger die Geschichte fortschreitet, desto mehr fragt man sich, wie hilflos er wirklich ist oder wie viel des alten Cole schon wieder in ihm steckt. Das macht die Story sehr spannend und auch sonst passiert sehr vieles. Langweilig wird einem mit "Ewiglich die Liebe" ganz bestimmt nicht.

Auch dieses Mal erleben wir die Geschehnisse aus Nikkis Sicht, doch Brodi Ashton hat neu auch Erinnerungen aus Coles Perspektive eingewoben, was eine interessante Mischung ergibt. Dazu kommt der angenehme Schreibstil der Autorin, eine gute Prise Mythologie, einige unerwartete Wendungen, neue und alte Feinde und schon bekommt man ein spannendes Finale, das alle Fragen beantwortet.
Für mich ist "Ewiglich die Liebe" ein unterhaltsames, solides Ende, doch für einmal war der zweite Band einer Trilogie mein absolutes Highlight.

Fazit:
"Ewiglich die Liebe" ist ein solides Ende, dass alles bietet, was ein Jugendbuch haben muss: Liebe, Spannung, Liebe, Action, Liebe, Überraschungsmomente, Liebe, Mythologie, Liebe, Drama und Emotionen.