Rezension

Mein Appetit wurde nicht angeregt :o (

Rotes Gold - Tom Hillenbrand

Rotes Gold
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Thematik passt sicher in die heutige Zeit. Überfischung der Meere, Unersättlichkeit der Verbraucher. Die Idee, Thunfische zu züchten ist schon sehr abenteuerlich.

Ein Sushimeister verstirbt während eines Kochevents in Paris an einer Vergiftung. Xavier Kieffer macht sich auf die Suche nach dem Mörder.

Wie schon im ersten Fall "Todesfrucht" sind die Ausführungen zum Thema Restaurant bzw. die Handhabung des Ablaufs und der Restaurantroutine etwas für Spezialisten. Eine normale Köchin, ich koche wirklich sehr gerne, kommt sich bei den Schilderungen sehr ins Abseits abgeschoben vor.

Ab Seite 61 war ich versucht, das Buch mal zu entsorgen. Xavier ist beim Pariser Bürgermeister zum Essen eingeladen. Als krönenden Abschluss gibt es "Ortolan". Eigentlich ist es verboten, den zu essen. Diese Singvögel werden im Frühjahr auf dem Weg zurück aus Afrika in Netzen gefangen.Dann sperrt man die Vögel mit übermäßig viel Futter in abgedunkelte Räume.Nachdem die sich 14 Tage lang überfressen haben, werden sie in Armagnac ertränkt, danach gerupft und dann mit den Innereien, Schnabel usw. im Ofen goldbraun gebacken. Beim Verzehr legen sich die Leute eine Serviette auf das Gesicht, wahrscheinlich, um das Elend nicht zu sehen!!! Weitere Erklärungen stehen in dem Buch. Das ist so barbarisch, eigentlich wollte ich das Buch schon weglegen.

Mich hat das tagelang verfolgt. Aber meine Freude an dem Buch war dahin. Kieffer recherchiert weiter. Findet auch den oder die Täter. Allerdings keine Lösung für den Forschungsdrang der Menschen.

Dies war mein zweiter Versuch, diese Bücher sind nicht mein Ding.