Rezension

melancholische Spannung

Dreimal schwarzer Kater - Philippe Georget

Dreimal schwarzer Kater
von Philippe Georget

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inspecteur Gilles Sebag nimmt nur zögerlich die Suche nach einem vermissten Taxifahrer auf. Als jedoch eine holländische Touristin ebenfalls vermisst wird und ein Zusammenhang besteht, gewinnt der Fall an Dringlichkeit. Eine an ihn persönlich adressierte utopisch hohe Lösegeldforderung lässt die Polizei um das Leben der jungen Frau bangen.

Sommer im Roussillon. Auf einem Campingplatz entdeckt ein notorisch frühaufstehender Rentner die Leiche einer jungen Holländerin. Eine zweite Holländerin wird entführt. Bei einer dritten gibt es einen Entführungs-versuch, doch sie kann sich befreien. Gilles Sebag bezweifelt, dass ein Zusammenhang besteht und konzentriert sich auf die Suche nach der entführten Frau. Der Entführer gibt in seinen Briefen und Telefonaten Hinweise, die Gilles zu entschlüsseln versucht.

Privat knabbert der selbstzweifelnde Ermittler daran, dass seine Kinder flügge werden und vermutet, dass seine Frau eine Affäre hat. Die Hitze und ein junger ehrgeiziger Kollege aus Paris machen ihm zusätzlich zu schaffen.

Im Buch wechselt die Perspektive kapitelweise. Mal geht es um den Rentner, mal um Gilles, mal um die entführte junge Frau, mal um den Entführer. Das macht den Krimi sehr lebendig und nimmt dem Leser trotzdem nicht die Möglichkeit mitzurätseln. Man hat einen kleinen Wissensvorsprung, aber das reicht nicht, um den Fall zu lösen.

Eine schöne Szenerie, ein sympathischer Ermittler und ein Entführer, der ein morbides Spiel mit der Polizei spielt – definitiv lesenswert.