Rezension

Mord in der flirrenden Hitze des Roussillon

Dreimal schwarzer Kater - Philippe Georget

Dreimal schwarzer Kater
von Philippe Georget

Bewertet mit 5 Sternen

Mord in der flirrenden Hitze des Roussillon

Mordshitze im Roussillon: Commissaire Gilles Sebag befindet sich in der schönsten Sommerlethargie. Bis zwei rätselhafte Vermisstenfälle und eine Leiche ihn aus der Idylle mit seiner Frau Claire reißen. Bald findet Gilles sich in Ermittlungen ungeahnten Ausmaßes wieder. Der Commissaire muss sich nun auch noch mit einem extra eingeflogenen profilneurotischen Kollegen aus Paris rumschlagen. Die gemütlichen Abende mit kühlem Wein am heimischen Pool sind genauso dahin wie die Harmonie mit Claire - und im sommerlich ausgestorbenen Perpignan ist jede Form der Ermittlung einfach nur schweißtreibend. Der Einstieg hat mich begeistert. Der Erzählstil ist einfach wunderbar. Die Geschichte ist nicht nur ein Krimi, sondern vor allem spannendes Drama, das letztlich in einer schrecklichen Tragödie endet. Eine Geschichte, die zeigt, wie Liebe, aber auch Scham, Neid und Hass das menschliche Schicksal beeinflussen - mit brutalen Folgen. Frankreichfans kommen hier voll auf ihre Kosten! Die Beschreibung der malerischen Landschaft und der französischen Küche, sind so detailliert, dass man sich die Gegend wunderbar vorstellen kann, und der Wunsch entsteht, seinen nächsten Urlaub dort zu verbringen. Die Aufklärung des Mordes scheint hier eine eher nebensächliche Rolle zu spielen, was mich etwas gewundert hat, aber nichtsdestotrotz verspricht die Leseprobe eine unterhaltsame Lektüre, bei der man sehr viel über die französische Geschichte lernen kann, was für mich definitiv ein Pluspunkt ist!
Fazit: Ein gelungener Start in eine neue Krimiserie aus Südfrankreich von einem meisterhaften Erzähler. Ein Krimi, der mir ausgezeichnet gefallen und mich sehr gut unterhalten hat.