Rezension

Offene, ehrliche, prägnante Liebesgeschichte

Der Junge, der Träume schenkte - Luca Di Fulvio

Der Junge, der Träume schenkte
von Luca Di Fulvio

Bewertet mit 5 Sternen

Zugegeben, 784 Seiten sind einiges mehr als nur "eine Handvoll Worte". Aber in dieser teils tragischen aber schönen Liebesgeschichte zu Personen, zum Leben und zu einer Lebensweise ist jedes einzelne hervorragend investiert. Der amerikanische Traum basiert auf Schmerz und Tränen. Aber es gibt ihn, diesen Traum. Und entsprechend ist der Titel deutbar.

Es ist ein absolut großartiges Buch! Mit offener, ehrlicher, prägnanter aber auch wundervoll um malender Sprache erzählt Luca Di Fulvio eine Geschichte, die sich sofort ins Herz brennt. Zur spielenden Zeit und den dortigen, sozialen Gegebenheiten passend, wird nicht romantisiert sondern berichtet, erzählt und umschrieben. Ehrlich, direkt, ab und an verletzend und erschütternd aber nie ohne Hoffnung.

Schnell nehmen die Protagonisten Farbe an und wachsen einem so sehr ans Herz, das man um eine Verlängerung und Zugabe der Geschichte bittet. Alle Handlungen und erzählten Begebenheiten sind mehr als nachvollziehbar und das spitzbübische und naiv verbrämte Auftreten des träumeschenkenden Jungen ist sehr erfrischend. Aber auch die tiefe Traurigkeit mancher Szenen wird dermaßen lebendig vermittelt, das eben diese auch besitz von einem selbst ergreift.

Der Klappentext hatte mich bisher ein wenig abgeschreckt, dieses Buch in die Hände zu nehmen. Suggeriert er doch kindliche Zauberei und Magie. Aber wieder einmal mehr habe ich gelernt, das man auf Klappentextautoren nicht zu viel geben sollte.

 

Kommentare

Karithana kommentierte am 16. Februar 2014 um 11:16

Ich habe hier das Buch gegen Punkte eingetauscht. Es dümpelt noch in meinem SuB. Mir haben so viele Leute von dem Buch vorgeschwärmt, aber der Klappentext kam bei mir so an wie bei dir ;-) Also gut zu wissen, dass es wirklich nicht ganz so ist. 

peterde kommentierte am 19. Februar 2014 um 08:28

Ich muss gestehen, das ich mich ein wenig geärgert hatte, das ich das Buch auch recht lange auf meinem Stapel hatte vor sich hin liegen lassen. Es hat mich in der Tat begeistert ...